Fielmann übertrifft eigene Erwartungen
Das abgelaufene Krisenjahr war auch für Branchenführer Fielmann kein leichtes. Schließlich traf die Hamburger der erste Lockdown ebenso unerwartet wie den Rest der Branche und schon nach dem zweiten Quartal wurde deutlich, dass die sonst alljährlich genutzte Formel „Fielmann steigert Absatz, Umsatz und Gewinn“ diesmal in der Jahresbilanz nicht zum Tragen kommen würde. Und doch schließt der Primus mit aus seiner Sicht positiven Zahlen das Jahr ab. „Nach ersten Schätzungen wird die Fielmann AG die im September 2020 nach oben korrigierte Prognose für das Gesamtjahr übertreffen“, heißt es in der Pressemitteilung.
Während man sich beim Außenumsatz (1.625 Mio. Euro; 2019: 1.764 Mio. Euro) und Konzernumsatz (1.425 Mio. Euro; 2019: 1.520 Mio. Euro) nach ersten Schätzungen ziemlich nah an der Prognose aus dem Herbst befindet, liegt der Gewinn vor Steuern mit 170 Millionen Euro um rund 30 Millionen Euro oberhalb der Schätzung. Dennoch klafft im Vergleich zum Gewinn aus 2019 ein Loch von mehr als 80 Millionen Euro.
Das Filialnetz konnte im vergangenen Jahr deutlich ausgebaut werden, das Plus von 94 Niederlassungen lag aber in erster Linie an der Übernahme der Spanischen Optikerkette Optikerkette Óptica & Audiología Universitaria, die erstmals im Geschäftsjahr 2021 zum Ergebnis der Fielmann-Gruppe beitragen wird. Und auch in den kommenden zwölf Monaten wird Fielmann seine Expansionsstrategie weiter verfolgen und in einen weiteren Markt eintreten wollen. Entsprechend halte man in Hamburg weiter an der Vision 2025 fest und investiere weiter in Digitalisierung und Internationalisierung. Spannend wird sein, wann Fielmann seine für Ende des letzten Jahres angekündigten Schlüsseltechnologien, die 3D-Anprobe, eine millimetergenaue 3D-Anpassung und einen Online-Sehtest, in seine App integrieren wird.