Schulsportbrillen zukünftig mit DIN-Norm
Bei den RUB-Test wird beispielsweise der Treffer mit einem Basketball simuliert und die Auswirkungen auf Gesicht und Brille analysiert.
Schon seit 2014 vergibt die Ruhr-Universität Bochum (RUB) das Qualitätssiegel „Schulsporttaugliche Brille“. Der dabei verwendete Anforderungskatalog ist aus der RUB-Initiative „Gutes Sehen in Schule, Verein und Freizeit“ in Zusammenarbeit mit Augenärzte-, Augenoptiker- und Optometristenverbänden hervorgegangen. Am 1. August 2021 ist nun auf dieser Basis die Deutsche Industrie-Norm „DIN 58184 – Schulsporttaugliche Brillen – Anforderungen und Prüfverfahren“ herausgegeben worden.
Ellbogenstoß und Basketball
„Bei den RUB-Tests wird das Gesamtsystem der schulsporttauglichen Brille – Brillenglas und Fassung im montierten Zustand – standardisierten und für den Kinder- und Jugendsport typischen Belastungen ausgesetzt“, wie es von Seiten der RUB heißt. Typische Zweikampfszenen, wie zum Beispiel der Ellbogenstoß, oder ein Basketball-Treffer werden dabei simuliert und deren Auswirkungen auf Brille und Gesicht analysiert.
„Das ist auch aus gesundheitspolitischer Sicht ein Highlight“, freut sich Dr. Gernot Jendrusch vom Lehrstuhl für Sportmedizin und Sporternährung der RUB. „Als Leitbild für Kinderbrillen- und Sportbrillenhersteller setzt unser Anforderungskatalog künftig Produktstandards“ – und gibt Kindern, Jugendlichen und deren Eltern die Sicherheit, dass die Brille in Unfallsituationen kein zusätzliches Risiko für das Gesicht oder die Augen darstellt.