Fielmann: Umsatz wächst zwei-, Gewinn sogar dreistellig, aber…
So stieg im zweiten Quartal der Außenumsatz um 56 Prozent auf 474,9 Millionen Euro (2020: 305,3 Millionen Euro), der Konzernumsatz um 60 Prozent auf 407,7 Millionen Euro (Vorjahr: 255,6 Millionen Euro). Der Gewinn vor Steuern belief sich somit in den Monaten April bis Juni auf 54,2 Millionen Euro und lag damit satte 173 Prozent über Vorjahresniveau (19,9 Millionen Euro), der Nachsteuergewinn liegt bei 36,0 Millionen Euro (2020: 13,7 Millionen Euro; Plus 163 %).
Auch für das gesamte erste Halbjahr legte die Fielmann-Gruppe deutlich zu. Der Außenumsatz stieg um 29 Prozent auf 919,8 Millionen Euro (2020: 712,7 Millionen Euro), der Konzernumsatz ebenfalls um 29 Prozent auf 789,6 Millionen Euro (610,6 Millionen Euro). Der Vorsteuergewinn kletterte um 156 Prozent auf 96,0 Millionen Euro (37,5 Millionen Euro), der Gewinn nach Steuern legte um 150 Prozent zu und erreichte 64,5 Millionen Euro (25,8 Millionen Euro).
Weniger Gewinn pro Filiale
Die fortschreitende Expansion Fielmanns hat zwar dazu geführt, dass Umsatz und Gewinn nach dem Einbruch im vergangenen Jahr wieder nach oben tendieren, die Rentabilität der einzelnen Märkte (die sich nicht immer mit dem deutschen Markt vergleichen lassen) als auch der Filialen aber sicher noch Luft nach oben lässt. Zum 30. Juni 2021 betreibt Fielmann 885 Niederlassungen (Vorjahr: 779), davon 298 mit Hörakustikstudio (Vorjahr: 212), auch die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg auf 21.427 (Vorjahr: 19.972). Zahlen, die sicherlich auch den Gewinn entsprechend gedrückt haben. Dieser lag 2019 nach Steuern bei 89,2 Millionen Euro, 2021 nun, wie oben bereits erwähnt, bei lediglich 64,5 Millionen Euro. Rechnet man diesen Gewinn nun auf die einzelnen Niederlassungen in ganz Europa herunter, kann dieser 2019 in den ersten sechs Monaten im Schnitt mit rund 120.000 Euro pro Filiale beziffert werden, 2021 sind es im Schnitt nur noch rund 73.000 Euro.