Ob Recycling, Upcycling, Bio-Materialien oder 3D – der Markt für nachhaltige Produkte boomt. Das Umdenken ist auch in der Augenoptik zu beobachten, Hersteller und Marken scheinen im Kampf gegen den Klimawandel zunehmend auf alternative Materialien zurückzugreifen. Eines dieser Unternehmen ist das 2016 gegründete Brand Sea2see, dessen Brillenkollektion aus recyceltem Kunststoffmüll aus dem Meer besteht. „Abfälle sind Drei Hersteller, die auf nachhaltige Fassungen bauen Die (grüne) Zukunft im Blick eine großartige Rohstoffquelle für die augenoptische Industrie, jetzt und in Zukunft. Ihr Recycling macht die Produktion von mehr Plastik überflüssig“, verkündet Gründer François van den Abeele voller Überzeugung. „Als wir vor fünf Jahren Sea2see ins Leben riefen, waren Nachhaltigkeit, Meeresplastik und der Gedanke an eine Kreislaufwirtschaft in der Modeindustrie von geringem Interesse, und noch weniger in der Augenoptik.“
Die Fassungen werden in Italien ausschließlich aus 100 Prozent Meereskunststoff hergestellt, dafür wird der Abfall zu einem wiederverwendbaren Rohstoff in Form von Pellets namens „Upsea Plast“ recycelt. Das Material ist goldzertifiziert nach dem Cradle-to- Cradle-Standard, enthält also keine für Mensch oder Umwelt schädlichen Stoffe und erfüllt die C2C Emissionsstandards. Zudem sind 65 Prozent der Bestandteile wiederverwertbar (die genauen Vorgaben finden Sie hier) Im Dezember 2021 erhielt das Unternehmen das B-Corporate-Zertifikat, bei dem die Unternehmensführung, Mitarbeiterrechte sowie die Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Kunden gemessen und als verantwortungsbewusst eingestuft wurden. Laut van den Abeele wird mit dem Kauf einer Sea2see-Fassung die Beseitigung von einem Kilogramm Plastik finanziert. Wie? „Über unsere Stiftung arbeiten wir mit hunderten von lokalen Fischern in Westafrika, Spanien und Frankreich zusammen, die Ozeane, Strände und Flüsse von Plastik befreien“, sagt er. Dabei dient der für die Brillenproduktion verwendbare Anteil als Rohstoff für die Herstellung der Fassungen, der Rest wird zum weiteren Recycling an andere Firmen verkauft. Die Helfer vor Ort profitieren so von einer weiteren Einnahmequelle. Vergangenes Jahr wurden mit der Unterstützung von rund 500 Fischern in Küstenregionen 115.000 Kilogramm Plastikabfall gesammelt. Mithilfe von Geldspenden konnte die Stiftung 100 Kinder aus der Fischerei-Sklaverei befreien und ihnen eine hunderttägige Ausbildung finanzieren.