Leistungswettbewerb der AO-Gesellen

"Profis leisten was": Der Nachwuchs zeigt sein Können

Am 12. November traten in Dortmund die besten Augenoptikergesellen 2022 im Bundesentscheid des Leistungswettbewerbs PLW (Profis leisten was) im Deutschen Handwerk gegeneinander an. Bundessieger wurde Alexander Möbius aus Sachen-Anhalt.
PLW Bundessieger

Rainer Hankiewicz (l.), Vorsitzender des ZVA-Berufsbildungsauschusses, und AOV NRW-Ehrenobermeister Dieter Großewinkelmann (r.) gratulierten den drei Siegern (v.l.) Lara Celine Nagel (3.Platz), Rebekka Stötzle (2. Platz) und Alexander Möbius (1. Platz).

© ZVA

Die insgesamt 15 Teilnehmer des Leistungswettbewerbs PLW, die sich zuvor durch die jeweils beste Gesellenprüfung in ihrem Bundesland für das Finale qualifiziert hatten, erwarteten im Bildungszentrum Augenoptik (BZAO) Dortmund des Augenoptiker- und Optometristenverbands Nordrhein-Westfalen (AOV NRW) an drei Stationen verschiedene Aufgaben aus dem Berufsalltag. Bei einem Beratungsgespräch, einer Reklamation und einer handwerklich-kreativen Aufgabe konnte der Augenoptikernachwuchs sein Können unter Beweis stellen. Am Ende kürte die fünfköpfige Jury Alexander Möbius aus Sachsen-Anhalt zum ersten Bundessieger. Er lernte im Betrieb Augenoptik Bernhardt in Havelberg und plant im nächsten Jahr eine Meisterausbildung. 
 

Sonderpreis für randlose Brille

Sowohl bei der Werkstatt-Aufgabe als auch bei den Kundengesprächen überzeugte er alle Anwesenden. „In allen Tätigkeitsbereichen merke ich täglich, wie viel Freude mir der Beruf bereitet“, so der glückliche Sieger. Den zweiten Platz belegte Rebekka Stölzle aus Bayern. Die Gesellin absolvierte ihre Ausbildung bei Fielmann in Augsburg und schätzt die Vielfältigkeit des Augenoptiker-Berufs. „Im Bereich der Augenoptik gibt es zahlreiche Möglichkeiten“, erklärt sie und widmet sich nun einer Fortbildung zur Kontaktlinsenanpassung. Dritte Bundessiegerin im Leistungswettbewerb wurde Lara Celine Nagel aus Thüringen, die in der Fielmann-Niederlassung in Suhl lernte. Besondere Freude bereitete ihr die Arbeit unter der Beachtung gesundheitlicher Aspekte. Ihr Wissen vertieft die Gesellin nun am Uniklinikum Heidelberg an der Schule für Orthoptik. Den Sonderpreis „Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“ gewann Kristina Ramm aus Schleswig-Holstein mit ihrer handwerklich perfekt ausgeführten Gestaltung einer randlosen Brille. Sie lernte im Fielmann-Betrieb in Bad Segeberg nicht nur ihr handwerkliches Geschick, sondern erfreute sich jedes Mal daran Menschen zum guten Sehen verholfen zu haben: „Das Schönste an diesem Beruf ist es, wenn die Kunden ihre neue Brille abholen und ihre Freude darüber mit uns teilen“. 

Möbius räumte gleich zweimal ab

An den Beratungsstationen wurden ebenfalls zwei Sonderpreise vergeben: Mit der besten Beratung zum Thema Low Vision (vergrößernde Sehhilfen) überzeugte Selma Garibović aus Hessen, die bei Fielmann in Kassel ihre Ausbildung absolvierte. Sie gewann ein Weiterbildungsseminar der Firma Schweizer. Der erste Bundessieger Alexander Möbius beeindruckte die Jury zusätzlich mit seiner sehr guten Beratung bei der Reklamation einer Gleitsichtbrille. Diese Leistung wurde mit einem Weiterbildungsgutschein der Firma Carl Zeiss Vision prämiert.

Am Abend fand schließlich im Hotel Drees in Dortmund die Siegerehrung statt. Die Jurymitglieder, Ehrenobermeister Dieter Großewinkelmann und Rainer Hankiewicz, Vorsitzender des ZVA-Berufsbildungsausschusses, beglückwünschten die Sieger und überreichten die Urkunden. Am 7. Dezember findet in Augsburg eine allgemeine Feier für alle Bundessieger der verschiedenen Handwerke statt.