Carsten Schünemann: 25 Jahre IGA Optic
Carsten Schünemann, Geschäftsführender Vorstand IGA Optic, feierte jetzt sein 25-jährige Jubiläum beim Marketing- und Vertriebsverbund in Datteln.
Wie sind Sie zur IGA Optic gekommen?
Casten Schünemann: Da ich aus einer Optikfamilie komme, war für mich schon immer klar, ich mache einmal das Gleiche wie mein Papa. Also habe ich eine Ausbildung zum Augenoptiker in einem sehr traditionellen und innovativen Geschäft in Gütersloh, Brillen Öpping absolviert. Im Anschluss daran habe ich praktische Erfahrung dort und beim Marktführer gesammelt. Doch dann kam die überraschende Wende. Ich traf die Entscheidung, nicht den Augenoptikermeister zu machen, sondern Betriebswirtschaft an der FH Bielefeld zu studieren. Während des Studiums mit den Schwerpunkten Marketing und Rewe habe ich in der Vorlesungsfreien Zeit weiterhin als Optikergeselle gearbeitet. Mit dem Abschluss als Diplom Betriebswirt (FH) lag es dann nahe, zu einer Marketinggruppe zu gehen. Ich bekam von allen namhaften Gruppen Angebote, habe mich aber sehr schnell für IGA Optic entschieden. IGA Optic hatte schon damals ein ganz klares Konzept. Hier wurden mir die Vision, die Mission und die taktischen und strategischen Ziele aufgezeigt und das begeisterte mich. Ich habe mich sofort mit diesem Unternehmen identifizieren können, da es perfekt zu meinen Vorstellungen passte!
Sie sind gelernter Augenoptiker und haben Betriebswirtschaft studiert. Eine Kombination, die Ihnen bei IGA Optic sicherlich sehr von Nutzen war.
Ja absolut, das war mir natürlich auch zunächst nicht klar. Wenn Sie als 30-jähriger Betriebswirt zu einem Augenoptiker gehen und wollen dort eine Unternehmensberatung durchführen, dann kommen Sie schnell in die Ecke des jungen unerfahrenen Fachidioten: Was will der mir schon erzählen! Wenn Sie aber Augenoptiker und Betriebswirt sind und auch noch viel Erfahrung bei den verschiedenen Vertriebsformen sammeln konnten, dann werden Sie ernst genommen. Wie gesagt, war mir nicht bewusst, aber meine Kombination aus Augenoptik und BWL kam sehr gut an. Ich bin in den ersten Jahren sehr viel bei den Mitgliedern gewesen, um diese nach ihren Wünschen und Vorstellungen von IGA Optic zu befragen. Dort wurde ich überall mit offenen Armen und sehr respektvoll aufgenommen.
25 Jahre in einem Unternehmen, davon 16 als Chef, in der Branche ein ungewöhnlich langer Zeitraum. Was gefällt Ihnen an der IGA Optic und Ihrer Arbeit?
Eine unfassbar lange Zeit. Als ich bei IGA Optic startete, war mir klar, dass ich nach einigen Jahren auch noch Erfahrungen in anderen Unternehmen sammeln möchte. Es gab viele Angebote von Headhuntern aus der Glas- und Fassungsindustrie und von anderen Gruppen. Durchaus sehr reizvoll, jedoch waren die Vorstände und Aufsichtsräte, allen voran die Vorsitzenden vom Vorstand, Wilm Sternemann, und vom Aufsichtsrat, Christian Wett,e immer so clever und weitsichtig, mir in kleinen Stepps immer mehr anzubieten und die Perspektive aufzuzeigen, eines Tages geschäftsführender Vorstand zu werden.
Da mich der Job total ausfüllte, ich mich mit IGA Optic komplett identifizierte und ich an den zunehmenden zusätzlichen Erfahrungen gewachsen bin, habe ich mir irgendwann einen Wechsel zum Wettbewerb nicht mehr vorstellen können. Somit blieb ich und wurde im 25. Jubiläumsjahr der IGA Optic in 2006 tatsächlich zum Geschäftsführer ernannt. Das war für mich eine Ehre und erfüllte mich mit Stolz. Ich bin sehr dankbar, dass die Gremien ihr Wort in die Tat umgesetzt hatten.
In einer Marketinggruppe ist Kontinuität gefragt. Man baut Vertrauensverhältnisse auf und da ist es für den Erfolg der Gruppe wichtig, dass es so wenig wie möglich Fluktuation gibt. Jeder Wechsel in der Geschäftsführung und bei den Mitarbeitenden würde einen wieder zurückwerfen. Bei IGA Optic gefällt mir, dass es keinen Stillstand gibt. Wir arbeiten permanent an dem Erfolg der Mitglieder, dafür sind wir ausschließlich da und darauf konzentrieren wir unsere ganze Energie. Es wird nie langweilig. Wenn ich schon berichten dürfte, was in naher Zukunft von uns zu erwarten ist, dann…
Kurz gesagt, es macht einfach Spaß!!!
Die letzten drei Jahre waren alles andere als ein Zuckerschlecken. Erst die Pandemie, dann der Krieg in der Ukraine mit den Folgen von Lieferkettenproblemen und explodierenden Energiekosten und eine daraus resultierende extrem hohe Inflation – wie konnte IGA Optic die Mitglieder dabei unterstützen? War es dabei Vorteil, eine große Gemeinschaft zu sein?
Oh ja, das stimmt. Die Pandemie hat uns alle vor große Herausforderungen gestellt. Da wurde man von jetzt auf gleich zum Krisenmanager. Mit klarem Verstand und ruhiger Hand ist es uns gelungen, die Mitglieder in allen Fragen zu beraten und Handlungsempfehlungen auszusprechen. Mein Team war immer als Ansprechpartner für die Sorgen und Ängste der Mitglieder da, angefangen von der Liquiditätsplanung, über steuerrechtliche Empfehlungen oder Social Media Posts usw. Heute wissen wir, dass die unabhängigen Augenoptiker als Gewinner aus dieser Pandemie hervorgegangen sind. Der traditionelle, mittelständische Augenoptiker hat gegenüber den vom Discount geprägten Großvertriebsformen gewonnen. Wir sind systemrelevant, wer hätte das gedacht. Wir haben gelernt, Brillenkäufe fallen nicht aus, sondern werden schnell nachgeholt. So wird auch das Jahr 2022 für IGA Optic ein absolutes Top Jahr, ob ein Rekordjahr, muss der Dezember noch zeigen. Das liegt daran, dass die IGA Optic Mitglieder überwiegend im hochwertigen Bereich aufgestellt sind und durch eine exzellente, individuell auf das einzelne Mitglied zugeschnittene Marketingkonzeption unserer Marketingfachleute den eigenen Markt intensiv bearbeitet haben. Bis zum September lag IGA Optic in der Zentralregulierung zweistellig im Plus, das zeigt, dass die Mitglieder einen super Job gemacht haben und ihrerseits ein sehr starkes Quartal eins bis drei hatten. Die IGA Optic ist eine Gemeinschaft, die für Marketing und Innovation steht und das hat uns in der Krisenzeit sehr geholfen.
Teamplayer Carsten Schünemann: Unter seiner Leitung hat sich IGA Optic in dern letzten 25 Jahren stetig weiterentwickelt.
Die Branche ist in einem gewaltigen Umbruch, der es für den Mittelstand nicht einfacher macht. Wie sehen Sie die IGA Optic und ihre Mitglieder für die Zukunft aufgestellt?
Ja das stimmt. So eine Dynamik wie in den letzten fünf Jahren hat es noch nie gegeben. Die Großvertriebsformen expandieren weiter, Finanzinvestoren haben die Augenoptik für sich entdeckt und kaufen vornehmlich traditionelle Optikergeschäfte. Omnichannel Konzepte sind auf dem Vormarsch. Alle diese Konzepte haben eines gemeinsam: Sie schwächen die traditionellen, unabhängigen, mittelständig geprägten Optiker und stärken die Großvertriebsformen.
Viele IGA Optic Mitglieder haben sich zum Teil über Jahrzehnte spezialisiert. Hier steht schon lange das Einkaufserlebnis mit einer exzellenten Beratung durch perfekt geschulte und gebildete Optiker im Vordergrund. Ein Wohlfühlcharakter und optometrische Dienstleistungen sind zur Selbstverständlichkeit geworden. Schon lange, bevor der Markt dies für sich entdeckt hat.
Kontinuierliche Marketingmaßnahmen, die eine ganz klare Ausrichtung zeigen und nicht heute so und morgen so. Der Kunde weiß, wofür das IGA Optic Mitglied vor Ort steht. Jenseits von Discount, im hochwertigen Bereich positioniert. Daher werden die IGA Optic Mitglieder auch in dem schwierigen nächsten Jahr und in der Zukunft bestens gerüstet sein. Natürlich müssen wir den Markt permanent beobachten, Strömungen durch ein Früherkennungssystem deuten und auch weiterhin mit klarem Blick und ruhiger Hand agieren. Die Augenoptik wird sich weiter entwickeln, der technische Fortschritt wird weiter gehen. Die Läden der Zukunft werden anders aussehen. Alles Herausforderungen, denen wir uns gerne stellen und mit unseren Mitgliedern gemeinsam gehen werden!
Was sind Ihre Ziele für IGA Optic für die nächsten zehn Jahre?
Wir möchten weiter daran arbeiten, die Qualitätsführerschaft unter den Marketinggruppen auszubauen. Wir wollen die Produkte und Dienstleistungen für unsere Mitglieder bereithalten, die sie dringend benötigen, um im immer intensiver werdenden Markt erfolgreich zu sein! Die wirtschaftliche Förderung unserer Mitglieder ist ein ganz klares Ziel und unsere Bestimmung!
2023 wird endlich die schon für 2021 geplante Feier zum 40-jährigen Bestehen des Unternehmens nachgeholt. Es geht nach Mallorca, wo der Unternehmertag stattfindet – mit Rekordbeteiligung. Freuen Sie sich, dass die IGA-Familie nach der Corona-Pause endlich wieder einmal zusammenkommt, und was erwartet die Mitglieder auf Mallorca?
Das gesamte IGA Optic Team freut sich auf diesen Unternehmertag 2023. Für uns ist es das Schönste, die Gemeinschaft in Präsenzveranstaltungen zu leben und die Mitglieder, für die wir ausschließlich da sind, zu treffen. Und das wird auf Mallorca seit langem einmal wieder stattfinden können.
Ja, wir haben absolute Rekordanmeldezahlen. Es werden ca. 350 Mitglieder und Gäste mit uns auf die Reise gehen. Die Mitglieder erwartet eine bunte Mischung aus spannenden, mitreißenden und lehrreichen Vorträgen, gemeinsamen Freizeiterlebnissen und geselligen Stunden mit kollegialem Austausch.