Akute makuläre Neuroretinopathie und ihre mögliche Assoziation mit COVID-19

COVID-19 und die Auswirkungen auf das Auge

Die Optometristinnen Dr. Elise Hoi und Dr. Sherry Bass von der „State University New York (SUNY) College of Optometry“ berichten in der aktuellen Januar-Ausgabe von Optometry & Contact Lenses (OCL) über eine mögliche „Akute makuläre Neuroretinopathie und ihre Assoziation mit COVID-19“.
Fundusbilder

Farb - und FAF- Aufnahmen des rechten Auges ( A bzw. C) sowie des linken Auges ( B bzw D) ohne Makulaschäden.

© OCL

In ihrer Kasuistik beschreiben die Autorinnen den Fall einer 23-jährigen Frau, welche etwas temporal der Sehachse zentrale, flimmernde „Flecken“ wahrnahm. Erstmalig traten die Symptome nach Einnahme oraler Kontrazeptiva und einer Virusinfektion während des Hochschulstudiums auf. Eine komplexe Untersuchung beider Augen inklusive der bildgebenden Analysen ergab die Diagnose einer akuten makulären Neuroretinopathie (AMNR). AMNR ist eine seltene mikrovaskuläre Schädigung der Netzhaut, die in der Regel weiße Frauen, vor allem in der dritten Lebensdekade, betrifft und mit Sehstörungen im zentralen Gesichtsfeld assoziiert ist. Multimodale Bildgebungsverfahren sind der Schlüssel zur AMNR-Diagnose. Im Kontext der COVID-19 Pandemie wurden bis heute 25 Fallberichte publiziert, in denen die Diagnose von AMNR mit einer COVID-19-Impfung oder –Infektion assoziiert wird. Der mögliche kausale Zusammenhang muss aber laut Hoi und Bass erst nachgewiesen werden.

Interessierte finden den Fachartikel auf der OCL-Website. Dieser ist mit COE Punkten zertifiziert.

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