Spin-off-Pläne für Alcon werden konkret
Novartis will die Augenheilkunde-Division Alcon nun definitiv ausgliedern. Das gab der Pharmakonzern jetzt bekannt. Danach soll sich Alcon vollständig auf Augenchirurgie und Vision Care konzentrieren. Der geplante Spin-off, hieß es, würde es Novartis und Alcon ermöglichen, sich voll und ganz auf ihre jeweiligen Wachstumsstrategien zu konzentrieren. Seit Anfang Juli agiert die Division bereits unter neuer Führung.
Vas Narasimhan, M.D., CEO von Novartis, erklärte den Schritt: "Alcon ist zu einer Position der Stärke zurückgekehrt, und es ist an der Zeit, dem Bereich mehr Flexibilität für die Verfolgung seiner eigenen Wachstumsstrategie als weltweit führendes Unternehmen für opththalmologische Produkte zu geben." Ziel sei zudem der "reibungslose Übergang" für alle Alcon- und Novartis-Mitarbeiter und der weitere Ausbau des Geschäfts mit ophthalmologischen Arzneimitteln.
Führung von Alcon
"Die geplante Ausgliederung ist der Schlüssel zur Stärkung unserer Führungsposition im grossen, attraktiven und wachsenden Weltmarkt für ophthalmologische Produkte", erklärte Mike Ball, der seit Anfang Juli CEO und designierter Präsident des Verwaltungsrats von Alcon ist. Er soll den Angaben zufolge den geplanten Spin-off vorbereiten und einen Verwaltungsrat rekrutieren. "Als designierter Präsident des Verwaltungsrats freue ich mich darauf, eng mit David Endicott und dem gesamten Team von Alcon zusammenzuarbeiten, um unseren Kunden und Patienten weitere Innovationen zu bieten und gleichzeitig durch langfristiges, nachhaltiges Wachstum Shareholder Value zu schaffen."
David Endicott wurde zur selben Zeit ebenfalls zum CEO von Alcon befördert. Er war zuvor Chief Operating Officer (COO) von Alcon und soll laut Novartis die operativen Geschäfte in den kommenden Wochen von Ball übernehmen. Endicott war als Alcon-COO "massgeblich am Turnaround des Bereichs beteiligt".
Wenn Alcon ein unabhängiges Unternehmen wird, dann soll Ball laut Novartis Präsident des Alcon-Verwaltungsrats werden, Alcon seinen Firmenstammsitrz in der Schweiz haben und der Bereich ophthalmologische Arzneimittel bei Novartis verbleiben.