Neue Imagekampagne

Augenoptikerin Sabrina Oberlander wirbt fürs Handwerk

Sabrina Oberlander aus dem schwäbischen Offingen ist Teil der diesjährigen Imagekampagne des Handwerks, die mit einem Augenzwinkern Klischees über das Handwerk hinterfragt. Warum die Augenoptikerin stolz ist, an der Kampagne teilzunehmen und was sie sich von dieser erhofft, hat sie der DOZ im Gespräch verraten.
Augenoptikerin bei Imagekampagne dabei

Augenoptikermeisterin Sabrina Oberlander schätzt die Vielfalt an ihrem Beruf. Seit 2021 ist sie Botschafterin des deutschen Augenoptikerhandwerks .

© DHKT/handwerk.de, Fotograf: Sven Schrade

Unter dem Motto „Handwerk neu denken“ porträtiert die neue Imagekampagne des Handwerks seit Mitte Februar 16 verschiedene Charaktere und spielt mit vermeintlichen Stereotypen. Eines der Kampagnengesichter ist Sabrina Oberlander. Für die 36-jährige Augenoptikerin aus dem schwäbischen Offingen ist diese Werbefunktion nicht ganz neu. Seit Sommer 2021 ist sie Botschafterin der Augenoptik und hat bereits in einem dreiminütigen Imagefilm als Teil einer Social-Media-Filmreihe für das deutsche Handwerk mitgewirkt. „Ich freue mich sehr, das Handwerk repräsentieren zu dürfen“, sagt Oberlander. Daher hat sie auch sofort zugesagt, als sie gefragt wurde, ob sie an der aktuellen Werbeaktion mitwirken will. Gerade das Motto der aktuellen Kampagne passe gut zu ihr. Schließlich ist es ihr wichtig, dass in Bezug auf das Handwerk ein gesellschaftliches Umdenken stattfindet. „Das Handwerk ist nicht unattraktiv und schlecht bezahlt, wie viele leider immer noch denken, es bietet viele individuelle Möglichkeiten und Erfolgsgeschichten, dies wird in der Kampagne gut kommuniziert“, so Oberlander.

Handwerk bietet viele Möglichkeiten

Die Kampagnenmotive, die im Laufe des Jahres in überregionalen Tageszeitungen, Nachrichtenmagazinen und zwei kurzen Werbespots online und im Fernsehen zu sehen sind, stellen jeweils zwei Protagonisten und Protagonistinnen zu einem Thema gegenüber – und spielen dabei mit vermeintlichen Vorurteilen. Wer von beiden mehr mit dem Kopf arbeitet, ein Unternehmen führt, weltweit unterwegs oder kreativer ist, werden die Betrachterinnen und Betrachter gefragt. Und die Antwort lautet stets: beide. Denn alle sind Handwerkerinnen und Handwerker. Oberlander findet ihr Kampagnenmotiv, auf dem sie in Jeansjacke neben einem Mann in Anzug und Krawatte zu sehen ist, gepaart mit der Frage „Wer ist CEO?“ gelungen. Auch die Resonanz der Mitarbeiterinnen, Kollegen und Bekannten sei bis jetzt durchweg positiv. „Auf die Wahl des Motivs und des Themas hatte ich keinen Einfluss“, sagt Oberlander. Die Augenoptikermeisterin und Betriebswirtin ist aber dennoch zufrieden, für das Thema Unternehmensführung ausgewählt worden zu sein.  Anfang 2020, kurz vor Beginn der Corona-Pandemie, startete sie ihr eigenes Geschäft im schwäbischen Offingen. Mit Erfolg. Heute weiß sie, die Freiheiten und Möglichkeiten als Handwerkerin und CEO der eigenen Firma zu schätzen.

Freiraum ist Oberlander wichtig

„Als meine eigene Chefin kann ich so viele Ideen umsetzen und frei entscheiden, mit welchen Produkten, Partnern und Lieferanten ich arbeiten will. Als Angestellte wurde ich da meistens ausgebremst“, sagt die Firmenchefin mit mittlerweile fünf Mitarbeiterinnen, die sich natürlich freut, dass die Augenoptik in der aktuellen Kampagne des Handwerks vertreten ist. Auch in der Augenoptik-Branche seien die Personalprobleme enorm. Dennoch habe sich in der Augenoptik in den letzten Jahren vieles positiv entwickelt, was die Arbeit als Augenoptikerin für junge Menschen attraktiver mache. Ein Beispiel: „Es gibt immer mehr Augenoptikerinnen und Augenoptiker, die inzwischen deutlich besser bezahlt werden und denen flexible Arbeitszeiten zugestanden werden“, so die 36-Jährige. Immer öfter herrsche ein freundschaftliches Arbeitsklima mit Raum für Individualität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „Und auch Mode, Lifestyle, Social Media und vieles mehr sind Punkte, die auch in unserem Beruf plötzlich auftauchen und ihn wieder attraktiver machen. Zudem gab es wohl noch nie eine so große Anzahl an Schulungen und Weiterbildungsangeboten“, sagt Oberlander.

Sabrina Oberlander macht bei Imagekampagne des Handwerks mit

Augenoptikerin Sabrina Oberlander (links) und Gebäudereiniger Dirk Reker führen beide einen Handwerksbetrieb.

© DHKT/handwerk.de, Fotograf: Sven Schrade

Starke Persönlichkeiten vertreten

An das Fotoshooting für die Werbeaktion in Berlin denkt sie gerne zurück. „Das war ein sehr professionelles Shooting“, so Oberlander. Alles sei sehr gut durchgetaktet gewesen, sodass sie nur ein paar der 16 weiteren Kampagnencharaktere kennengelernt haben. „Ich saß in der Maske mit der aktuellen Miss Handwerk und der Fleischermeisterin Katharina Koch. Beide sind ganz tolle Mädels mit super spannenden Biografien.“  Alle seien, genauso wie sie, definitiv im Handwerk angekommen und allen liege das Handwerk am Herzen.

Persönlich ist sie davon überzeugt, dass ein gesellschaftliches Umdenken in den letzten Jahren in Bezug auf das Handwerk begonnen hat. „Die Jugendlichen heute sind schon offener gegenüber dem Handwerk als vor ein paar Jahren, vermutlich auch aufgrund der Informationen in den sozialen Medien. Aber es gibt noch viel zu tun."