brillen.de – weder Schwarz noch Weiß

Volker Grahl im Gespräch mit der DOZ
SuperVista-Vorstand Volker Grahl
© SuperVista AG

Wohl kaum ein anderes Geschäftskonzept polarisiert in der Branche dermaßen, wie brillen.de (SuperVista). Auf der einen Seite des Spektrums die Wohlmeinenden, die das Konzept als Rettungsanker für Betriebe, die am Existenzminimum kratzen, bezeichnen. Am anderen Ende der Skala fällt auch gerne mal der Begriff „Armutszeugnis“. Viele Mythen, noch mehr Emotionen und meistens Schwarz-Weiß-Denken – deshalb suchte die DOZ das Gespräch mit SuperVista-Vorstand Volker Grahl.

„Wir sind mit einem Budget von 20 Millionen Euro der größte Online-Werbetreibende Deutschlands, noch vor der Telekom“, bemerkt Volker Grahl nicht ohne Stolz. 20 Millionen Euro bei einem prognostizieren Jahresumsatz von rund 115 Millionen Euro im Jahr 2019 – keine schlechte Quote. Mit diesem Budget generiert brillen.de laut Grahl 1.500 bis 2.000 Termine für seine gut 600 Partneroptiker – pro Tag!

Die Sicht von brillen.de

Warum ist das Unternehmen aber trotzdem häufig in der Kritik? Die beiden am häufigsten vorgebrachten Argumente gegen das Modell sind die Preise und die Konditionen. Die Billigangebote würden das Preisgefüge am Markt demolieren und die Konditionen seien in den letzten Jahren zum Nachteil der Partneroptiker angepasst worden.

Argumente, die Grahl so nicht gelten lässt. Bei den Preisen argumentiert er wie folgt: „Wir müssen uns im Wettbewerbsumfeld bewegen – und da sind zur Zeit der Fielmann-Nulltarif sowie die Apollo-Gleitsichtbrille für 69 Euro zu nennen.“ So kämen dann die vielfach kritisierten Angebote wie 109 Euro für eine FreeForm-Gleitsichtbrille inklusive Fassung zustande. Die Konditionen hingegen habe man anpassen müssen, weil bei Marketingkosten in Höhe von 100 Euro pro Kauf sich das alte Provisionsmodell nicht gerechnet habe.

Die ausführliche, um weitere elementare Punkte angereicherte Analyse des Geschäftskonzeptes lesen Sie in der Februar-Ausgabe der DOZ, die am 30. Januar erscheint.