Edel-Optics muss Insolvenz anmelden
Der Flagship-Store am Ballindamm in Hamburg von Edel-Optics
Bereits 2022 war das Unternehmen in Schieflage geraten. Damals wurden 30 Mitarbeitende sowie zwei Geschäftsführer entlassen, der Mehrheitseigner Rolf Elgeti hatte seine Anteile an die Gründer zurückgegeben. Im Gespräch mit der DOZ hatte Geschäftsführer Dennis Martens gesagt, dass man sich fortan auf das Kerngeschäft, den Online-Handel konzentrieren wolle. Die eigenen stationären Geschäfte seien immer nur ein Zusatzgeschäft. Insgesamt wollte man sich mehr auf die Marge als auf den Umsatz konzentrieren und weg gehen vom aggressiven und teuren Neukundengeschäft. Verluste für das Geschäftsjahr 2022 waren zu diesem Zeitpunkt noch einkalkuliert, ab 2023 aber wollte man profitabel sein. Ein Ziel, dass mit Blick auf die jetzt anstehende Insolvenz und trotz des straffen Sparprogramms anscheinend deutlich verfehlt wurde.
Schon vor dem Insolvenzantrag war die Anzahl der Mitarbeitenden von 70 (2022) auf 50 geschrumpft, außerdem blieben als stationäre Geschäfte nur noch eine Filiale in Buxtehude und der Flagship-Store in exponierter Lage am Hamburger Ballindamm. Rund drei Millionen Euro hatte man sich den Neubau kosten lassen, der mitten in der Corona-Krise im Herbst 2020 eröffnet wurde. Darüber hinaus trat Edel-Optics auch als Sponsor der edel-optics.de Arena in Wilhelmsburg, der Heimstätte der Hamburger Profi-Basketballmannschaft Veolia Towers, in Erscheinung. Der im März auslaufende Vertrag wurde mit Blick auf die Insolvenz naturgemäß nicht verlängert.
Bereits Gespräche mit potenziellen Investoren
Der Insolvenzantrag ist aber noch nicht gleichbedeutend mit dem Ende von Edel-Optics. Gegenüber dem Hamburger Abendblatt teilte das Unternehmen mit, es habe bereits Gespräche mit potenziellen Investoren gegeben, die einen Einstieg bei Edel-Optics in Betracht ziehen würden.
Derweil musste der Gesellschafter der Edel-Optics GmbH, der Hamburger Unternehmer Tomislav Karjica, der zusammen mit Dennis Martens im Jahr 2009 die Marke Edel-Optics gründete, einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Laut Hamburger Morgenpost musste ein weiteres seiner Unternehmen, die „Imvest Planen und Bauen GmbH“ ebenfalls Insolvenz anmelden.