EssilorLuxottica kauft restliche Shamir-Anteile
Im vergangenen Jahr präsentierte Shamir seine Metaform-Technologie.
Im Herbst vergangenen Jahres ließ Shamir Optic aufhorchen: Damals präsentierte man die Metaform-Technologie, bei der statt vieler aufeinanderfolgender optischer Beschichtungen eine Metaform-Folie aufgebracht wird (siehe DOZ 10|21). Mittlerweile wurde diese Technologie mit dem German Innovation Award ausgezeichnet und ist auf dem deutschen und österreichischen Markt seit Ende 2021 verfügbar. Die Nähe zum Branchenriesen EssilorLuxottica war damals schon offensichtlich, schließlich gehörten dem französisch-italienischen Unternehmen bereits 50 Prozent der Anteile. 2011 hatte sich Essilor für 130 Millionen Euro eingekauft. Bei EssilorLuxottica wird man als Mehrheitseigner die Ergebnisse der Entwicklungen bei Shamir ganz genau beobachtet haben und ist nun zu dem Schluss gekommen, das israelische Unternehmen komplett unter seine Fittiche zu nehmen. Nach 130 Millionen Dollar im Jahr 2011 sollen nun, so schreibt es das israelische Magazin Globes, mehrere hundert Millionen Dollar geflossen sein, um die restlichen 50 Prozent der Anteile in Richtung EssiLux zu veräußern.
"Meilenstein für Shamir Optics"
CEO soll weiter Yagen Mashe blieben, der nun allerdings direkt an EssilorLuxottica-CEO Francesco Milleri berichten wird. „Die Übernahme ist ein erstaunlicher Meilenstein für Shamir Optics, denn jetzt können wir einzigartige Gelegenheiten nutzen, um komplementäre Vertriebsnetze, bekannte Marken und unsere führenden optischen Produkte zu stärken“, heißt es in einem Brief des Shamir-Managements an seine augenoptischen Kunden. „Diese Entscheidung ist der logische Schritt, der unsere langjährige Partnerschaft mit EssilorLuxottica fortsetzt. Sie ermöglicht es uns, die Zusammenarbeit zwischen unseren Handels-, Forschungs- und Entwicklungs-Teams zu stärken, um […] die Präsenz von Shamir weiter auszubauen und die Einführung innovativer Produkte und Lösungen zum Nutzen unserer Kunden und Verbraucher zu beschleunigen." Shamir soll dem Bericht zufolge weiter als eigenständige Marke unter dem EssiLux-Dach laufen.