Umstrukturierung

Fielmann: Entlassungen sollen trotz Stellenabbau vermieden werden

Im Rahmen der Fielmann-Bilanzpressekonferenz ging der Vorstandsvorsitzende Marc Fielmann auf die Frage des Stellenabbaus ein. Zwar sollen einige Dutzend Stellen in den Zentralbereichen tatsächlich wegfallen, die Mitarbeitenden nach Möglichkeit aber intern umbesetzt und nicht entlassen werden.
Marc Fielmann, Geschäftsführer von Fielmann

Vorstandsvorsitzender Marc Fielmann

© Fielmann

Im März dieses Jahres hatte eine Aussage einer Fielmann-Sprecherin gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) für Aufhorchen gesorgt. Als Reaktion auf den Gewinneinbruch von 2022 sollten in den Zentralbereichen des Filialisten hunderte Stellen abgebaut werden (siehe nebenstehende News). Dazu nahm der Vorstandsvorsitzende Marc Fielmann jetzt Stellung. Zwar sei geplant, einige Dutzend Stellen im Rahmen von Modernisierung abzubauen, allerdings sollen die Mitarbeiter in den Zentralbereichen intern umbesetzt und einige wenige auch mitsamt einer „ordentlichen Abfindung“ in den Ruhestand verabschiedet werden. Zudem setze sich dieses Dutzend aus kleineren Anzahlen von Stellen in unterschiedlichen Bereichen zusammen.

Es sei kein weiterer Abbau im Jahr 2023 geplant, intern liefen diesbezüglich aber noch weitere Abstimmungen, erklärte Fielmann. Er betonte, dass es um Umstrukturierung und Modernisierung ginge. Ohnehin seien die Mitarbeitenden in den Filialen von diesen Plänen nicht betroffen, schließlich gebe es hier mehr als 1.000 nicht besetzte Stellen. "Wir brauchen Hörakustiker und Augenoptiker, wir brauchen viele Mitarbeiter am Kunden. Und auf der anderen Seite gibt es dann eben Prozesse, die wir automatisieren und digitalisieren, dadurch gibt es Verlagerungen", erklärte Fielmann. 

Um die bestehenden Beschäftigten ans Unternehmen zu binden, wurden die Gehälter erst im Januar und anschließend noch einmal im März um 200 Euro erhöht. Einen ausführlichen Bericht zur Bilanzpressekonferenz lesen Sie in der kommenden Juni-Ausgabe der DOZ, die am 30. Mai erscheint.

Auch Umzug aus Hamburger Hauptquartier nicht geplant

Des Weiteren reagierte Fielmann auf anhaltende Gerüchte, das aktuell gemietete Gebäude des Hamburger Hauptquartiers für ein anderes Objekt verlassen zu wollen. Er gab zu, dass man die Büroflächen durch vermehrtes Homeoffice verkleinern wolle, allerdings befände man sich noch in Verhandlungen mit dem Vermieter und hoffe, einen Umzug zu vermeiden. Sofern dieser doch nötig werde, wolle man aber in Hamburg bleiben.