Lockdown in Gütersloh: Augenoptiker Großewinkelmann berichtet
Im Kreis Gütersloh passierte das, wovor viele Menschen Angst haben: Das Virus war zurück – und mit ihm der Lockdown. Nun endeten die Corona-Einschränkungen einen Tag früher als gedacht. Das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht hat die entsprechende Verordnung des Landes am Montag (06.07.2020) außer Kraft gesetzt. Dieter Großewinkelmann, Augenoptikermeister in Gütersloh, erzählt im DOZ-Gespräch von seinen Erfahrungen mit dem zweiten Lockdown.
Die Einschränkungen waren nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischarbeiter Tönnies für die Kreise Gütersloh und Warendorf verhängt worden – und mit ihm Kontaktbeschränkungen, Schließungen aller Schulen und Kitas und das Aus für fast alle kulturellen und sozialen Veranstaltungen.
„Die Entwicklungen im Kreis Gütersloh waren ärgerlich. Ich war persönlich ziemlich sauer“, erklärt Dieter Großewinkelmann von Optik-Studio Großewinkelmann. „Aber die Einschränkungen, die daraus resultierten, lagen eher im privaten als im geschäftlichen Bereich. Denn ich konnte nicht ausgehen oder mich zum Essen verabreden. Ich musste mich wieder daran halten, dass ich nur mit meiner Frau spazieren gehen darf.“
Geschäft wie gewohnt geöffnet
Seit dem 24. Juni waren Museen, Kinos, Fitnessstudios, Hallenschwimmbäder und Bars geschlossen. Dazu galt ein Kontaktverbot – es durften sich nur Menschen aus einer Familie oder einem Hausstand bzw. zwei Personen in der Öffentlichkeit zusammen aufhalten.
Die regionalen Beschränkungen in Gütersloh haben auch einige Kunden des augenoptischen Fachgeschäfts verunsichert. „Sie riefen uns an und wir klärten die Kunden auf. Aber die Kundenfrequenz ist seit dem zweiten Lockdown nicht abgebrochen“, erklärt Großewinkelmann. Das Fachgeschäft Optik-Studio Großewinkelmann ist wie gewohnt geöffnet und man sei wieder zu 100 Prozent für die Kunden da. „Die erneuten Beschränkungen änderten nichts daran.“
Positiv in die Zukunft
Das Team arbeite seit der Krise mit Terminvereinbarungen – bei allen Dienstleistungen wie bei der Refraktion, aber auch beim Brillenverkauf. „So haben wir nicht zu viele Kunden im Geschäft und können die Räume und Geräte desinfizieren“, sagt der Augenoptikermeister.
Angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie blickt der Augenoptikermeister recht positiv in die Zukunft: „Ich glaube, dass wir weiterhin so gut durch die Krise kommen werden wie bisher. Es ist aber schwierig einzuschätzen, denn wir haben auf Terminvereinbarungen umgestellt, das gibt uns einen Vorlauf. Aber wenn die Termine abgearbeitet sind und die Sommerferien kommen, dann könnte es einen spürbaren Rückgang geben.“