Profi-Alpinist Göttler und seine Erfahrung mit Julbo
Erstveröffentlichung in der DOZ 04|2025.
Seit seinem siebten Lebensjahr geht Extrembergsteiger David Göttler in die Berge. Er ist Alpin- und Eiskletterer, Höhenbergsteiger, Kameramann und Trainer des DAVExpeditionskaders. Göttler hat alpines Bergsteigen zu seinem Beruf gemacht. Nach seiner Ausbildung steigt er in den Vollzeitjob als Bergführer ein, finanziert sich erste eigene Expeditionen. Sponsoren unterstützen seine sportlichen Projekte. Bis er sich irgendwann auf eigene Ziele, sein eigenes Bergsteigen konzentrieren kann. Seine Touren führen ihn auf die höchsten Gipfel in den Alpen, nach Patagonien, ins Karakorum-Gebirge in Südasien, in den Himalaya. Sechs Achttausender hat er bis heute bezwungen. Auch wenn der Höhenbergsteiger keine Sportbrille mit Sehkorrektur benötigt, weiß er um die Notwendigkeit einer High Performance Sportbrille.
David Göttler, was fasziniert Sie am Höhenbergsteigen?
Dass ich ungefiltert mit mir selbst im Reinen sein muss! Ich stelle mich der Herausforderung der Natur, denn dort oben gibt es wenig Sauerstoff. Und ich bin ohne Flaschensauerstoff unterwegs, das gehört zu meiner Technik. Diese Erfahrung ist unglaublich faszinierend. Gleichzeitig möchte ich eine sportliche Performance erbringen. Deshalb trainiere ich sehr viel und suche mir Ziele, die mich als Sportler fordern, wie der Everest oder jetzt der Nanga Parbat. In den Bergen kann man sich unglaublich klein und nichtig fühlen. Das ist für mich kein negativer Aspekt, sondern etwas Einzigartiges, etwas Positives. Es erdet einen enorm. Man muss eine gewisse Bescheidenheit gegenüber der Naturgewalt bewahren, um keine Fehler zu machen.
Auf den höchsten Gipfeln der Erde: Alpinist und Höhenbergsteiger David Göttler steckt seine gesamte Energie und Leidenschaft in den Bergsport. Zur Ahtleten-Familie von Julbo gehörend, vertraut er bei der Ausrüstung auf die Qualität der Sonnen- und Skibrillen, insbesondere auf die Glastechnologie des französischen Sportbrillenherstellers.
Nur, was treibt Sie zu derart außergewöhnlichen „Challenges“ an?
Die Herausforderung, den höchsten Punkt der Erde, den Mount Everest, ohne Flaschensauerstoff und ohne Sherpas zu erreichen. Ich wollte sehen, ob mein Körper es schafft – und wie ich damit klarkomme. Dafür habe ich drei Jahre gebraucht. Erst 2022 habe ich den Gipfel erreicht.
Welcher Moment war Ihr schönster, welcher der schwierigste bei der Besteigung?
Der schönste Moment war, als ich den Gipfel erreichte. Aber fast noch schöner war es, wieder unten im Basislager anzukommen. Da weiß man, man hat es endgültig geschafft. Beim Bergsteigen ist der Gipfel nur die Halbzeit. Der schwierigste Moment war vermutlich das Umkehren in den Jahren davor. Auch wenn ich weiß, es gehört dazu, ist es nicht einfach.
Wie fühlt es sich an, wenn man auf dem Gipfel steht?
Der Weg muss das Ziel sein. Meine Motivation schöpfe ich aus dem Wunsch, irgendwann am höchsten Punkt zu stehen. Aber man muss den Weg dorthin genießen, sonst ist man frustriert. Oben angekommen, ist es schwer zu beschreiben. Einerseits ist da die Anspannung, man weiß, dass der Abstieg noch kommt. Auf der anderen Seite ist man unglaublich froh, jetzt keinen Schritt mehr nach oben machen zu müssen. Der wichtigste Muskel beim Höhenbergsteigen ist der Kopf – der mentale Kampf, immer einen Schritt weiterzumachen, obwohl der Körper eigentlich aufgeben will, ist enorm.
Höchster Glücksmoment auf dem Everest. Im dritten Anlauf erklimmt David Göttler das „Dach der Welt“ ohne die Hilfe von Flaschensauerstoff und Sherpas.
Wo sehen Sie Ihre Stärken bei der Ausübung Ihres Sports? Wie bereiten Sie sich physisch und mental auf Ihre Touren vor?
Ich glaube, eine meiner Stärken ist meine tiefe Motivation und Freude am Bergsteigen. Nach über dreißig Expeditionen habe ich immer noch den Drang, in die Berge zu gehen. Ich arbeite mit einem Trainer zusammen, wie andere Profisportler auch. Wir planen das Jahr, die Monate und Wochen detailliert, schauen uns alles tagesgenau an. Ich zeichne meine Trainingseinheiten in einer App auf, um das Maximale herauszuholen. Zudem arbeite ich mit einer Mentaltrainerin zusammen. Heute weiß ich besser mit schwierigen Situationen umzugehen. Ich habe Werkzeuge, die mir mehr Energie für das Vorankommen am Berg lassen, anstatt sie in Wutausbrüche zu investieren, zum Beispiel weil der Schnee schlecht ist.
Wie wichtig ist Ihre Sportbrille?
Wichtig ist, dass die Ausrüstung zuverlässig und sicher ist. Wenn ich am falschen Ende spare, riskiere ich, dass mir zum Beispiel die Zehen abfrieren oder ich blind werde, wenn ich eine billige Brille mit schlechten Gläsern aufsetze. Wenn ich am Berg nichts sehe, bin ich verloren. In großen Höhen ist es entscheidend, Sonnenbrillen und Skibrillen zu tragen, die für extreme Wetterbedingungen geeignet sind.
Zum vielseitigen Produktangebot für Bergsportler gehört das Modell „Shield“, das einen perfekten Rundumschutz und ein großes Sichtfeld mit selbsttönenden „Reactiv Photochromic“-Gläsern bietet.
Welche Anforderungen stellen Sie an Ihre optimale Sportbrille, an die Qualität des Rahmens und die des Glases?
Sowohl der Rahmen als auch die Gläser müssen absolut top und auf meine sportlichen Aktivitäten und die restliche Ausrüstung abgestimmt sein. Beispielsweise habe ich eine Atemmaske, die mit manchen Brillen nicht funktioniert. Diese Atemmaske sorgt dafür, dass die Luft wärmer und feuchter wird, was in der Höhe entscheidend ist, da die Luft dort sehr trocken und kalt ist. Auch der Helm ist ein wichtiger Ausrüstungsgegenstand und die Brille muss mit ihm kompatibel sein. Darüber hinaus muss die Qualität der Brille so gut sein, dass sie bei Einwirkung von außen nicht zerbricht, denn das könnte das Ende einer Expedition bedeuten. Die Gläser müssen alle wichtigen Standards und Anforderungen an das Sehen erfüllen und mich vor der extremen UV-Strahlung in großer Höhe schützen. Ich bevorzuge Gläser, die automatisch von hell nach dunkel wechseln, sodass ich immer optimal geschützt bin, auch wenn es Nacht wird, weil ich die Brille nicht abnehmen muss.
Sie arbeiten mit Julbo zusammen. Was ist das Besondere an dieser Kooperation?
Den ersten Vertrag haben wir vor etwa acht Jahren abgeschlossen. Langfristige Partnerschaften, bei denen beide Seiten eine Perspektive haben und nicht nur für ein paar Social-Media-Posts zusammenarbeiten, sind mir sehr wichtig. So kann man sich aufeinander verlassen. Julbo deckt meine Bedürfnisse als Höhenbergsteiger perfekt ab – von der Schneebrille bis zur Sonnenbrille werde ich bestens versorgt. Es ist keine Lifestyle-Brillenmarke, sondern sie erfüllt meine technisch-professionellen Ansprüche an eine Sportbrille.
Am Berg geht David Göttler bei seiner Ausrüstung keine Kompromisse ein. Die Qualität von Sonnen- und Skibrillen müsse im Zusammenspiel mit dem Rest des Equipments funktionieren, erklärt der erfahrene Alpinist. (Foto oben) Im Hochgebirge vertraut Göttler auf die Bergbrille „Ultimate Cover“, die maximalen Schutz mit ultraleichtem Gewicht kombiniert.
Auf Expeditionen tragen Sie das Modell „Ultimate Cover“ mit selbsttönenden Reactiv- Gläsern. Welche besondere Performance bietet diese Sportbrille?
Es ist eine meiner Lieblingsbrillen. Ich mag auch die „Shield“-Brille sehr, die wir mit Reactive-Gläsern von 0 bis 4 haben. Diese kann ich auch nachts tragen, was sehr wichtig ist, weil der Wind nachts kalt wird und die Schneekristalle die Augen angreifen. Diese Brille schützt meine Augen. Ich habe sie auf der gesamten Everest-Expedition vom Gipfel bis ins Basislager getragen – sie hat sich in allen Höhenlagen bewährt. Die Belüftung und die Konstruktion des Rahmens sorgen dafür, dass die Brille nicht beschlägt, was sehr wichtig ist.
Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
Mit der Everest-Besteigung hat sich für mich schon ein riesengroßer Traum erfüllt. Ähnliche Herausforderungen gibt es aber auch an anderen Bergen. Der große Traum im Moment ist es, den Nanga Parbat über eine sehr selten begangene Route zu besteigen. Ich habe das schon einige Male versucht. Das ist der Reiz des Bergsteigens – diese Ungewissheit, dass es keine Garantie auf Erfolg gibt, man aber trotzdem fest daran glauben muss, dass es irgendwann gelingt.