Rodenstock kauft spanischen Rivalen Indo Optical
Die Rodenstock Gruppe hat eine Vereinbarung mit Indo Optical über den Erwerb des führenden spanischen Herstellers von Korrektionsgläsern getroffen. Damit will Rodenstock zusätzliche Marktanteile gewinnen und zudem die regionale Expansion weiter vorantreiben. Der Abschluss der Transaktion wird laut Meldung aus München für das dritte Quartal erwartet und steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden. Über die Details der Vereinbarung wurde Stillschweigen vereinbart, die Nachrichtenagentur Bloomberg spricht allerdings von einem Gesamtpaket von 150 Millionen Euro.
„Die Übernahme von Indo Optical ist ein wichtiger Schritt für das Erreichen unseres strategischen Ziels, die globale Präsenz von Rodenstock weiter auszubauen und die Transformation in unserer Branche aktiv voranzutreiben. Das Produktportfolio von Indo Optical passt perfekt zu unserer neuen Markenarchitektur und erlaubt es uns, Synergien zum Nutzen unserer Kunden zu heben", kommentiert Anders Hedegaard, CEO von Rodenstock, die Transaktion.
Führend in Spanien und Marokko
Indo Optical ist nicht nur Hersteller von Brillengläsern sondern auch einer der größten Distributoren von Diagnosegeräten und optischen Instrumenten für Augenoptikerinnen und Augenärzte. Das 1937 gegründete Unternehmen ist heute mit rund 440 Mitarbeitern in Spanien, Portugal, Marokko und Frankreich vertreten und verfügt über zwei Hauptproduktionsstätten in Barcelona und Tanger (Marokko). Das Unternehmen setze, so Rodenstock, auf eine enge Partnerschaft mit unabhängigen Augenoptikern. Dabei hält Indo Optical den drittgrößten Marktanteil in Spanien und ist Marktführer in Marokko. Während der Corona-Pandemie hatte das Unternehmen Marktanteile in Spanien dazugewinnen können.
Die Übernahme von Indo Optical soll es Rodenstock ermöglichen, die globale Präsenz weiter auszubauen und neue Kunden zu erreichen sowie die B.I.G Vision-Strategie weiter auszurollen. Während für Spanien und Portugal, den Kernmärkten von Indo Optical, ein ähnliches Wachstum wie im gesamten europäischen Markt erwartet wird, wird für den marokkanischen Markt eine jährliche Wachstumsrate (CAGR) von zehn Prozent zwischen 2022 und 2027 prognostiziert. Damit könnte Marokko in Zukunft einen bedeutenden Umsatzbeitrag leisten. Darüber hinaus wird erwartet, dass die Transaktion erhebliche Synergien ermöglicht und sich somit die Margen im Brillenglasgeschäft weiter verbessern.
Marcus Desimoni, CFO von Rodenstock.
„Ein guter strategischer Fit“
„Diese Übernahme bietet neue spannende Möglichkeiten, Marktanteile zu gewinnen und Rodenstock-Produkte durch die bestehende lokale Präsenz von Indo Optical in weiteren Premiumsegmenten zu verkaufen. So können wir unsere Position als marktführendes Med-Tech-Unternehmen stärken und gleichzeitig unsere Transformation und regionale Expansion fortsetzen“, so Marcus Desimoni, CFO von Rodenstock. Enric Florensa, CEO von Indo Optical, ergänzt: „Wir sind überzeugt, dass wir unseren Marktanteil als Teil der Rodenstock Gruppe weiter ausbauen können. Dieser Zusammenschluss ist ein guter strategischer Fit und stärkt unsere geographische Präsenz, Markenarchitektur und Effizienz.“