Rodenstock verlagert Glasproduktion nach Tschechien
Als reines Engineering Center soll das Werk weiterhin in alle Phasen des Produktionsentwicklungsprozesses eingebunden sein und eine Schlüsselfunktion in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Technologietransfer und Prozessimplementierung einnehmen, heißt es. Im Zuge der Verlagerung der Brillenglasproduktion nach Tschechien werden demnach von den heute rund 500 Mitarbeitenden am Standort in Regen 240 entlassen. Rodenstock plane ein Maßnahmepaket, das den betroffenen Mitarbeitenden Unterstützung und Beratung bieten soll. Noch am selben Tag der Verkündung kamen rund 250 Personen zusammen, um vor den Toren des Werks zu protestieren. Zusätzlich kündigte die IG Metall Widerstand an.
Reaktion auf Marktentwicklung
Alle diese Veränderungen sind laut Rodenstock Teil einer langfristigen Strategie, um die Innovationskraft und Servicequalität bei sich verändernden Marktbedingungen sicher zu stellen. "Im Zuge der aktuellen Marktentwicklung mit verstärktem Wettbewerb und steigenden Produktionskosten" übernehme man nun weitere Schritte, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese Anpassungen fallen nach eigenen Angaben auf die Linie einer konsequenten und erfolgreichen Transformation zu einem reinen Med-Tech-Unternehmen.
„Mit dem Umbau unserer Fertigungsstruktur und der Weiterführung des Standorts Regen als reines Engineering Center verbessern wir nachhaltig die Ertrags- und Innovationskraft der Rodenstock Gruppe und erhalten auch weiterhin unsere Wettbewerbsfähigkeit im weltweiten Augenoptikmarkt“, erklärt Roland Dimbath, COO Rodenstock Gruppe. André Goller, Werksleiter Regen ergänzt: „Der bevorstehende Wandel unseres Standortes von einer Fertigung zum Engineering Center wird für alle Beteiligten ein herausfordernder Prozess. Wir sind aber davon überzeugt, dass die neue Rolle des Standortes Regen und die damit verbundenen Aufgaben die beste Form ist, um den Standort zukunftsorientiert aufzustellen.“