Studie weist auf Zusammenhang hin

Sehschwäche als Frühwarnung für Demenz

Der Verlust der Sehschärfe könnte ein Frühwarnzeichen für den Abbau kognitiver Fähigkeiten sein. Forschungen, darunter eine aktuelle Studie der University of New South Wales, weisen darauf hin, dass Sehprobleme das Risiko für Demenz signifikant erhöhen können. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung regelmäßiger Sehtests und einer frühzeitigen Behandlung von Sehschwäche.
Gehirn

Regelmäßige Sehtests können dazu beitragen, die kognitiven Fähigkeiten während einer Demenz zu stabilisieren. 

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In der Studie wurde der Zusammenhang zwischen Veränderungen der Sehschärfe und der kognitiven Leistung von 2.281 Teilnehmenden untersucht. Die Forscher fanden heraus, dass eine reduzierte Sehschärfe eine Verschlechterung der kognitiven Funktionen in allen Bereichen mit hoher Genauigkeit vorhersagen kann. Bereits frühere Studien, unter anderem im British Journal of Ophthalmology, hatten gezeigt, dass altersbedingte Augenerkrankungen wie Makuladegeneration (AMD), grauer Star oder diabetesbedingte Netzhautschäden mit einem erhöhten Demenzrisiko verbunden sind. Eine weitere Untersuchung, veröffentlicht in Scientific Reports, belegte, dass Sehprobleme bereits bis zu zwölf Jahre vor einer Demenzdiagnose auftreten können. Zudem können bestimmte visuelle Symptome ein Frühwarnzeichen für Alzheimer sein.

Die aktuelle Forschung hebt hervor, dass regelmäßige Sehtests nicht nur dazu beitragen können, Sehprobleme frühzeitig zu erkennen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der geistigen Gesundheit leisten könnten. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse in der Fachzeitschrift Aging & Mental Health.