NIN-Forscher vermuten neue Ursachen für Nystagmus

Auge
Möglicherweise liegen dem Augenzittern andere Ursachen zugrunde als bislang angenommen.
© DOZ / Skamper

Wissenschaftler des Netherlands Institute for Neuroscience (NIN) in Amsterdam haben in einer jüngst in PLOS Biology veröffentlichten Studie mit Blick auf die Ursachen des angeborenen Nystagmus ein Umdenken eingeleitet. Das meldete das Online-Portal Optometry Today.

Danach gehen die Forscher davon aus, dass die Ursprünge des Augenzitterns eher retinalen als neurologischen Ursprungs sind. So würden elektrische Schwingungen in Netzhautneuronen den Augenzustand verursachen, hieß es, indem sie rhythmische Signale an das Gehirn sendeten. Diese Entdeckung ermögliche die gezielte Suche nach neuen Therapien, hieß es dazu von Seiten des NIN-Gruppenleiters Maarten Kamermans. Diese sollen darauf abzielen, die elektrischen Schwingungen in der Netzhaut zu desynchronisieren oder zu stoppen.

In Mausexperimenten habe man zeigen können, dass die Augenbewegungen der Tiere unter Medikation einem entsprechenden Rhythmus folgten, hieß es. Dafür habe man den Mäusen zuvor Arzneien zum Stoppen, Verlangsamen und Beschleunigen der Oszillation von Netzhautzellen verabreicht.