Allensbach Studie: Eine Million Brillenträger mehr
Die Zahl der Brillenträger wächst: Inzwischen brauchen 41,1 Millionen Menschen eine Sehhilfe. Demnach tragen zwei von drei Menschen eine Brille, sprich, 67 Prozent der Bevölkerung. Zu diesen Ergebnissen kommt die Brillenstudie 2019/2020 des Instituts für Demoskopie Allensbach, die vom Kuratorium Gutes Sehen (KGS) in Auftrag gegeben wurde.
Auffällig sind die überdurchschnittlichen Zuwächse bei den 20- bis 29-jährigen (+ 4%) und den 30- bis 44-jährigen (+ 6%). Die veränderten Lebensbedingungen tun ihr Übriges: Wissenschaftler sehen einen direkten Zusammenhang zwischen ständigen „Nahsehen“ und der Zunahme der Myopie. Viel Zeit vor dem Bildschirm oder Smartphone zu verbringen, kann die Augen herausfordern und stark belasten. Frische Luft und Tageslicht sowie der Blickwechsel in die Ferne fehlen häufig und verstärken den Effekt ins Negative.
Der Anteil der Menschen, die für die Arbeit am Computer eine Bildschirmbrille mit optimierten Gläsern benutzt, ist laut der Allensbach-Studie ebenfalls gestiegen. Waren es 2002 noch vier Prozent, sind es heute schon 13 Prozent. Die Mehrheit trägt weiterhin ihre normale Brille. Laut Studie übernimmt nur jeder dritte Arbeitgeber die Kosten für Bildschirmbrillen – obwohl ein Recht darauf besteht. Rund 62 Prozent der Arbeitnehmer haben ihre Bildschirmarbeitsplatzbrille selbst bezahlt. Durchgeführt wird die Brillenstudie alle drei bis fünf Jahre und die Ergebnisse basieren auf rund 2.500 Interviews mit repräsentativ ausgewählten Personen ab 16 Jahren.