Feedback der Fassungshersteller nötig

IG Nachhaltigkeit arbeitet an Recyclingsystem für Stützscheiben

Die IG Nachhaltigkeit in der Augenoptik (IGNA) will ein Recyclingsystem für Stützscheiben installieren. Abgeholt werden sollen die Demogläser von der Transmed Transport GmbH, recycelt werden sie bei der Krall Kunststoff-Recycling GmbH. Nun bittet die Initiative um Rückmeldung der Hersteller, bei welchen Kollektionen PMMA-Stützscheiben verwendet werden.
Matthias Köste, Mario Wyrwinski und Louis Krall

Wollen Demoscheiben einem Recyclingsystem zuführen: (v.l.) Pricon-Chef Matthias Köste, Mario Wyrwinski (Transmed Transport GmbH) und Louis Krall (Krall Kunststoff-Recycling GmbH).

© Pricon

Die IG Nachhaltigkeit der Augenoptik (IGNA) ist bei der Einrichtung eines Recyclingsystems für Stützscheiben zwei große Schritte weitergekommen: Die Initiative hat nicht nur ein Recyclingunternehmen gefunden, das die nicht mehr benötigten Stützscheiben verwerten kann, sondern auch eine Firma, die sie bei den Augenoptikern abholen würde. Es ist die branchenbekannte Transmed Transport GmbH, die die Demogläser im Rahmen ihres regulären Liefer- und Retourensystems einsammeln könnte. Die IGNA hat dafür bereits Sammeltüten mit aufgedrucktem Barcode produzieren lassen, um beim Recycling die korrekte Erfassung und Zuordnung der Wertstoffe zu ermöglichen. „Jetzt müssen wir nur noch die Sortenreinheit des Materials  sicherstellen, denn das ist die Voraussetzung für ein gelingendes Recycling“, erklärt Matthias Köste.

Der Pricon-Chef ist einer der treibenden Köpfe der Interessengemeinschaft und hat bei eigenen Erhebungen ermittelt, dass ein erheblicher Teil der Stützscheiben aus Polymethylmethacrylat (PMMA) gefertigt wird. Daher sei jetzt die Rückmeldung der Fassungslieferanten nötig: „Wir möchten möglichst vollständig wissen, welche Kollektionen mit PMMA-Stützscheiben versehen sind und welche nicht“, sagt Köste, der um Rückmeldung der Hersteller per Mail an matthias.koeste@pricon.de bittet. Die IGNA hofft, bis zur Opti Anfang des kommenden Jahres die nötigen Informationen beisammen zu haben, damit die Krall Kunststoff-Recycling GmbH zum ersten Mal die PMMA-Maschinen anwerfen kann. Die Firma hat ihren Sitz in Elsenfeld, nur 50 Kilometer vom Transmed-Hub in Hanau entfernt, an dem die Stützscheiben zwischengelagert werden sollen. Geschätztes Potenzial: 66 Tonnen Recyclingmaterial pro Jahr.