Myopie-Management: CooperVision und Essilor kooperieren
Myopes Mädchen, das eine Brille trägt.
Im Kampf gegen das weltweite Fortschreiten der Myopie bei Heranwachsenden wollen CooperCompanies und EssilorLuxottica künftig zusammenarbeiten. Wie EssilorLuxottica meldete, sollen im Rahmen eines Joint-Ventures Brillengläser des US-amerikanischen Herstellers SightGlass Vision vermarktet werden.
Noch sei der Erwerb von SightGlass Vision durch das Joint Venture nicht vollständig abgeschlossen, hieß es. Erst im Januar dieses Jahres hatte CooperCompanies das Start-up übernommen und will es an das ebenfalls noch im Grundungsprozess befindliche Joint Venture entäußern. "Mit der Zusammenarbeit mit Essilor lösen wir unser Versprechen ein, Myopiemanagement zugänglich und mit Blick auf die Myopieprogression bei Heranwachsenden zum therapeutischen Standard zu machen", sagte Daniel McBride, Präsident von CooperVision zur neuen Allianz. „Mit der SightGlass Vision-Technologie aus dieser Zusammenarbeit, der MiSight 1 day und Orthokeratologie-Kontaktlinsen von CooperVision sowie dem Brillenglas Stellest von Essilor können Sehexperten auf ein umfassendes Portfolio zurückgreifen, um die wachsende Anzahl progressiv myoper Kinder zu versorgen und zu behandeln."
Brillenglas gilt als "gut verträglich"
"Wir engagieren uns gemeinsam für die Weiterentwicklung evidenzbasierter Myopie-Management-Technologien", erklärt Dr. Thomas Chalberg, Gründer und CEO von SightGlass. "Diese bahnbrechende Zusammenarbeit stärkt unser Vertrauen in die Zukunft der Technologie und deren Potenzial, die Myopieprogression bei Millionen von Kindern zu bremsen." Das Joint Venture baut demnach auf der Forschung, Entwicklung und dem klinischen Fortschritt von SightGlass Vision auf. Die Firma wurde 2016 in Palo Alto (Kalifornien/USA) gegründet.
Die "SightGlass Vision Diffusion Optics Technology" (DOT) -Brillengläser verwenden den Angaben zufolge einen Wirkmechanismus, der den peripheren Kontrast moduliert, ohne das Sehen auf der Achse zu beeinträchtigen. Mit dieser Technologie wird die Kontrastmodulation unterstützt und gesteuert. Zudem sei das Ausmaß der Kontrastreduzierung nicht vergenzabhängig, ergo nicht von der Fixierungsentfernung betroffen und das Brillenglas gelte als optisch und kosmetisch gut verträglich. Im Juni 2020 erhielten die SightGlass Vision DOT-Gläser die CE-Kennzeichnung, die eine Vermarktung in Europa und im Vereinigten Königreich möglich macht.