Neue Gentherapie gegen Netzhauterkrankung
Unter Retinitis pigmentosa versteht man eine Gruppe von genetischen Netzhauterkrankungen, bei denen die Sehzellen nach und nach absterben. Die Folgen sind Nachtblindheit, Tunnelblick, abnehmende Sehschärfe bis hin zur Erblindung.
Das Basler Unispital bietet seit Kurzem eine Gentherapie an, die gegen die Netzhauterkrankung Retinitis pigmentosa helfen soll. In einer halbstündigen Operation wurde Erduan Muni ein Medikament unter die Netzhaut appliziert, wo sich die Sehzellen, die im Falle des Schweizers wegen einer Genmutation gestört sind, befinden und absterben. Das Medikament trage ein gesundes Gen in die Zellen, damit diese wieder funktionieren.
Mithilfe der Gentherapie können Blinde aber nicht vollständig geheilt werden, sagt Prof. Hendrick Scholl, Leiter der Uniklinik, gegenüber dem Schweizer Medienunternehmen SRF. Dies sei nicht möglich, weil „über die Jahre hinweg viele Zellen wegsterben, die wir nicht erreichen. Für die Zellen, die wir mit der Therapie erreichen, ist das eine Heilung, denn die Zellen funktionieren so, wie sie funktionieren sollen“, so Scholl.