Wie viele Anteile besitzt Apax nun an Rodenstock?
Apax übernimmt die absoluten Mehrheitsanteile an Rodenstock, ein kleiner Prozentsatz verbleibt weiterhin beim Management.
Wie hoch war der Verkaufspreis? Laut Medienberichten plante Compass Partners, das Unternehmen für bis zu 1,7 Milliarden Euro zu verkaufen.
Über den finanziellen Teil der Transaktion kann ich leider nicht sprechen. Dieser wird zwischen den Eigentümern ausgehandelt und daher können wir dazu nicht weiter Stellung nehmen.
Gibt es einen Zeitplan, um die Schulden des Unternehmens zu reduzieren?
Mit Apax erhält Rodenstock frisches Geld, um zu wachsen. Aber auch Schulden gehören gewissermaßen dazu, das gilt für fast jedes Unternehmen. Wenn ich privat ein Haus kaufe, habe ich auch Schulden bei der Bank, aber es ist mein Haus.
Der Verkauf ging sehr schnell, nachdem die ersten Gerüchte bekannt wurden. Wann wurde die Entscheidung getroffen und gab es viele Interessenten?
Wir sind sehr stark aus dem Jahr 2020 herausgekommen, haben Marktanteile erobert und hatten mit B.I.G. einen großartigen Erfolg. B.I.G. kommt bei den Augenoptikern in Deutschland und auch in anderen Ländern gut an. Diese starke Position hat unseren Aktionär darin bekräftigt, dass es an der Zeit ist, einen Eigentümerwechsel einzuleiten. Ein neuer Eigentümer kann weiter investieren, um die richtige Richtung einzuschlagen. Ich weiß nicht, wann Compass die Entscheidung getroffen hat, aber das Interesse an Rodenstock war groß. Ich bin sehr froh darüber, dass letztendlich Apax den Zuschlag bekommen hat. Ich kenne sie. Sie sind dafür bekannt, dass sie in Wachstum und Innovation investieren. Ich denke, dass wir auf diese Weise Mehrwehrt für die Augenoptiker schaffen und das Unternehmen ausbauen können.
Woher kennen Sie Apax? Haben Sie in der Vergangenheit schon mal für den Investor gearbeitet?
Ich war meine ganze Karriere lang in der medizintechnischen Life-Science-Branche tätig und deshalb kenne ich Apax. Ich habe sie bei verschiedenen Meetings kennengelernt. Ich kenne die Leute, die jetzt eng mit Rodenstock zusammenarbeiten werden. Sie teilen die Philosophie von Innovation und Qualität und das ist auch die DNA von Rodenstock. Aber ich habe nicht als CEO in einem Unternehmen gearbeitet, das ihnen gehört.