Presbyopie: Studie zu Multifokalen Kontaktlinsen
Die südkoreanische Studie zeigt, dass die sphärische Aberration Auswirkungen auf den Sehkomfort mit multifokalen Kontaktlinsen bei presbyopen Menschen hat.
Eine aktuelle Studie aus Südkorea hat die Wirkung multifokaler Kontaktlinsen (MFCLs) auf die Sehleistung bei Patienten mit beginnender Presbyopie untersucht. Fünfzig Teilnehmende trugen hierfür jeweils eine Woche lang zwei unterschiedliche Typen multifokaler Kontaktlinsen: Center Near (CN)-MFCLs und Center Distance (CD)-MFCLs. Die durchschnittlich korrigierte Brechkraft betrug −2,65 Dioptrien (± 1,67 Dpt). Die Untersuchung fokussierte sich dabei auf Veränderungen in der Sehschärfe und der sphärischen Aberration, die mithilfe eines Autorefraktors gemessen wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass beide Kontaktlinsentypen vergleichbare Sehschärfe bieten. Jedoch kristallisierte sich eine Präferenz der Teilnehmenden heraus: CD-MFCLs wurden eher für die Fernsicht bevorzugt, während CN-MFCLs bei der Nahsicht favorisiert wurden.
Sehbedürfnisse und Aberrationen abstimmen
Interessant war zudem, dass Patienten mit positiven sphärischen Aberrationen tendenziell von CN-MFCLs profitieren, die sowohl die Nah- als auch die Fernsicht unterstützen. Dennoch war in manchen Fällen eine zusätzliche Korrektion für klare Fernsicht erforderlich. Die Studienautoren betonen, dass individuelle Faktoren wie Alter und Brechkraft das Seherlebnis beeinflussen. Patienten mit beginnender Presbyopie und vorwiegend positiver Aberration zogen in der Regel die CN-MFCLs vor. Patienten mit negativer Aberration hingegen berichteten von einer besseren Fernsicht bei CD-MFCLs. Die Studie zeige, dass multifokale Kontaktlinsen den Sehkomfort bei Alterssichtigkeit verbessern können, indem sie auf spezifische Sehbedürfnisse und Aberrationen abgestimmt werden. Zukünftige Forschungen sollen die Effekte von MFCLs in verschiedenen Stadien der Alterssichtigkeit weiter beleuchten.