Pricon stellt auf Mehrwegverpackungen im Versand um
Die Mehrwegverpackungen wurden speziell für Pricon entwickelt und haben auf der Rückseite einen Klettverschluss sowie eine Folie, auf der das Abziehen von Versandlabels spurenlos funktioniert. Pricon ist damit der erste Partner von Hey circle mit eigenen, individuellen Versandtaschen.
Nicht mehr in den klassischen Luftpolstertaschen und Papierkartons, sondern in Mehrwegtaschen werden Partneroptikerinnen und -optiker von Pricon künftig ihre Bestellungen erhalten. Mit dem neuen Versandsystem soll Verpackungsmüll gespart und so der CO2-Abdruck nachhaltig verringert werden. Dafür hat sich Matthias Köste mit dem Münchener Startup Hey circle zusammengetan, das man unter anderem aus der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ kennt.
Die Mehrwegtaschen werden für den Versand sowie Rückversand eingesetzt und erreichen bereits nach sechs Umläufen eine CO₂-Ersparnis gegenüber Einwegverpackungen, erklärt Köste. Ihre Lebensdauer liege bei über 50 Umläufen, was zu 95 Prozent weniger Verpackungsabfall und 61 Prozent geringeren Emissionen im Vergleich zu Plastik- bzw. Einwegversandtaschen führe, so der Geschäftsführer weiter. Bestätigt wurden die Zahlen durch eine Studie des Hamburger Forschungsinstitut Ökopol. Zu Beginn werde man bei Pricon zwei Varianten der Mehrwegverpackungen einsetzen: eine für fünf bzw. sechs Kinderbrillen und eine im DIN-A5-Format. Rund 90 Prozent aller Versendungen könnten so abgedeckt werden. Für den Rest werden anfangs noch Einwegkartons genutzt, die schrittweise ersetzt werden sollen.
Kein Mehraufwand für Partneroptiker
Für Partneroptikerinnen und -optiker sei das neue System lediglich eine kleine Umstellung, aber kein Mehraufwand. Zum Ablauf erklärt Köste: „Wir drucken zwei Versandlabel, je eins für den Hin- und Rückweg. Das Retourenlabel wird in die Versandtasche hinein gelegt, das Transportlabel wird nach dem Zuklappen der Verpackung über die Lasche angebracht und dient so gleichzeitig als Transportsicherung. Dann wird die Ware wie gewohnt per Transmed ins Augenoptikfachgeschäft geliefert. Anstatt die Verpackung dann wegzuwerfen, kann der Kunde nun das Transportlabel entfernen und das Retourenlabel aufkleben. Das Material der Mehrwegtasche wurde so gewählt, dass das Abziehen eines Labels ganz einfach und spurenlos funktioniert. Anschließend gibt der Kunde die Verpackung an Transmed oder über den Transmed-Nachtbriefkasten zurück, entweder leer oder mit retournierter Ware. Ist die Bestellung wieder bei uns eingetroffen, wird das Retourenlabel entfernt, die Verpackung kontrolliert und wieder für den nächsten Umlauf freigegeben beziehungsweise eingelagert. Sollte die Verpackung defekt sein, wird sie recycelt. Wird eine Versandtasche nicht innerhalb von zehn Tagen an uns zurückgeschickt, wird dem Kunden eine Gebühr von zehn Euro in Rechnung gestellt."
Mit dem Mehrweg-Versandsystem will Köste nicht nur den Verpackungsabfall und CO2-Abdruck bei Pricon und seinen Partneroptikerinnen nachhaltig reduzieren, sondern vor allem auch andere Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit inspirieren.