Umsatzschwund zum Jahresauftakt
Im vom zweiten Corona-Lockdown geprägten Monat Januar musste die augenoptische Branche herbe Umsatzverluste im Jahresvergleich hinnehmen. Demnach beklagten die Augenoptik-Betriebe, deren Daten in der ERFA light Statistik des ZVA erfasst werden, einen um 21,5 Prozent gesunkenen Gesamtumsatz. Zurückzuführen ist die Entwicklung auf drastisch gesunkene Stückzahlen. So wurden 22,1 Prozent weniger Fassungen und entsprechend 22,3 Prozent weniger Gläser verkauft. Ähnliche Werte auch bei den durchgeführten Refraktionen: Die Zahl der Eigenrefraktionen sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 24,6 Prozent, die Zahl der ärztlichen Refraktionen um 22,9 Prozent. Die Durchschnittspreise erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um zwei Prozent.
Die Corona-Pandemie spiegelt sich deutlich in den Marktzahlen wider. Der Lockdown im Frühjahr 2020 sowie der zweite Lockdown seit Ende 2021 hat die abgesetzten Stückzahlen und damit den Umsatz der Augenoptikbetriebe deutlich sinken lassen.
Ein Befund, den beispielsweise auch die aktuellen Marktdaten der Euronet Software AG widerspiegeln. Die 410 an der Auswertung teilnehmenden Euronet-Betriebe verzeichnen in den ersten acht Wochen des Jahres einen Auftragsrückgang von insgesamt 9,1 Prozent sowie einen Umsatzrückgang von 6,7 Prozent.
Die Umsatzentwicklung seit Januar 2020 zeigt unverkennbar die Auswirkungen der Corona-Pandemie. So brach der Absatz bei Brillen, Fassungen und Gläsern sowohl beim ersten Lockdown im Frühjahr 2020 als auch seit dem verschärften zweiten Lockdown jeweils deutlich ein. Auch wenn die Augenoptikbetriebe anders als die meisten Einzelhandelsgeschäfte weiterhin geöffnet sind, macht sich die mangelnde Kundenfrequenz deutlich bemerkbar.