Geschäftszahlen 2022

Rodenstock vermeldet Umsatzwachstum um 4 Prozent

Solides Wachstum – so betitelt die Rodenstock Gruppe die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2022. Der Nettoumsatz konnte um 19 Millionen Euro auf 505 Millionen Euro gesteigert werden, auf der anderen Seite gab es beim EBITDA einen Rückgang um vier Prozent.
Rodenstock Headquarter

Das Headquarter von Rodenstock hat seinen Sitz in München.

© Rodenstock

Die Rodenstock Gruppe hat die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022 bekanntgegeben. So konnten die Münchener den konsolidierten Pro-forma-Nettoumsatz auf 505 Millionen Euro steigern (2021: 486 Millionen Euro auf vergleichbarer Basis). Getrieben worden sei die Umsatzsteigerung durch die kontinuierlich steigende Nachfrage für das B.I.G. Vision Produktportfolio für biometrische Brillengläser und die Einführung des B.I.G. Norm Portfolios.

Die B.I.G. Vision bleibe weiterhin zentraler Bestandteil in Rodenstocks Bestreben, den Paradigmenwechsel bei individuellen Brillengläsern zu gestalten und die Transformation zu einem führenden Med-Tech Unternehmen für Brillengläser voranzutreiben, heißt es. Mit der patentierten DNEye-Technologie habe das Unternehmen sein internationales Geschäft und sein Angebot an individuellen biometrischen Brillengläsern im Jahr 2022 ausgebaut. Die Übernahme von Indo Optical, die im September 2022 abgeschlossen wurde, und der im Dezember 2022 angekündigte Verkauf des Brillengeschäfts an De Rigo sollen dazu führen, dass Rodenstock sich in den kommenden Jahren vollständig auf kommerzielle Effizienz, die globale Expansion und weitere Innovationen im Bereich Brillengläser konzentrieren kann. Die rechtliche Übertragung des Brillengeschäfts an De Rigo wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2023 abgeschlossen sein.
 

Rückzug aus dem russischen Markt

Das Geschäftsjahr 2022 wurde insgesamt durch ein sich verschlechterndes makroökonomisches Umfeld geprägt. Dabei führte die russische Invasion in der Ukraine zu einer weiteren Unterbrechung der internationalen Lieferketten, steigenden Inflationsraten und einer erheblichen Verunsicherung bei Unternehmen und Verbrauchern. Rodenstock habe in diesem Zusammenhang früh und entschlossen gehandelt und sich aus dem russischen Markt zurückgezogen, indem das Eigentum des russischen Geschäfts an das lokale Management übertragen wurde. Trotz des reduzierten Umsatzwachstums in der zweiten Jahreshälfte, konnte Rodenstock ein EBITDA von 118 Millionen Euro erwirtschaften, was einem Rückgang von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, eingeschlossen des Abschieds aus dem russischen Markt und des Verkaufs des Billengeschäfts.

„Trotz des schwierigen Marktumfelds haben wir unsere B.I.G. Vision Strategie weiter erfolgreich umgesetzt und unser globales Brillenglasgeschäft ausgebaut. […] Mit strategischen Meilensteinen wie der Übernahme von Indo Optical und dem Verkauf des Brillengeschäfts, haben wir die Basis für weiteres profitables Wachstum in den kommenden Jahren gelegt", bilanzierte Rodenstock CEO Marcus Desimoni. Dr. Mani Herold, seit dem 1. April CFO der Rodenstock Gruppe, ergänzt: „Das Jahr 2022 war für Rodenstock durch wichtige strategische Entscheidungen geprägt. Ich freue mich, Teil von Rodenstock zu sein und die nächste Phase unserer Transformation zu einem führenden Med-Tech-Unternehmen mitzugestalten. Mein Fokus liegt klar darauf, unsere weltweite Organisation dabei zu unterstützen, das Wachstum weiter zu beschleunigen, während wir uns auf eine starke finanzielle Leistung und operative Exzellenz konzentrieren."