Mister Spex: Umsatzwachstum im ersten Halbjahr
Aktionärsaktivisten fordern einen Strategiewechsel, neue Aufsichtsräte und geringere Boni für die Vorstände bei Mister Spex.
Allerdings kamen seit Beginn 2022 auch 26 neuen Filialen hinzu, mit nun insgesamt 74 Filialen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Schweden legte man hier um mehr als 50 Prozent zu. Schaut man sich darüber hinaus die Umsatzverteilung an, bei der die reinen Storekäufe rund 30 Prozent des Umsatzes ausmachen (Stand 2022), liegt es auf der Hand, dass ein Grundtreiber des erhöhten Umsatzes die Ausweitung des eigenen Store-Konzepts ist. Das physische Einzelhandelsnetz habe im ersten Halbjahr auf vergleichbarer Basis ein Wachstum von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielt, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung. Außerdem wurde das Wachstum „durch strategische Säulen wie die Expertise des Optikers, ein einzigartiges Sortiment von Luxus- und Independent-Labels in Kombination mit Eigenmarken zu attraktiven Preisen sowie durch die Steigerung der Kunden- und Kundinnenzufriedenheit erreicht“, heißt es weiter.
Im deutschen Segment haben Sonnen- und Korrektionsbrillen ein Wachstum von 21 Prozent bzw. 16 Prozent erzielt, auf der anderen Seite gab es einen Rückgang des Kontaktlinsenumsatzes um 8 Prozent. Positiv auf das Ergebnis habe sich auch die Reduzierung der Werbeaktivitäten und der Marketingausgaben im Rahmen des „Lean 4 Leverage“-Programms ausgewirkt. Hinzu kam eine Verschiebung im Produktmix, die zu einem höheren durchschnittlichen Bestellwert geführt habe. So landete man beim bereinigten EBITDA mit 0,7 Millionen Euro wieder im positiven Bereich, während man im letzten Jahr noch mit 4 Millionen Euro im Minus gelegen hatte.
Erwartungen für das Gesamtjahr
Für das Gesamtjahr erwartet Mister Spex ein Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Bereich sowie eine positive bereinigte EBITDA-Marge im niedrigen einstelligen Bereich. Dirk Graber, Gründer und Co-CEO von Mister Spex: „Wir haben einmal mehr bewiesen, dass wir mit unserem robusten Omnichannel-Modell auch in herausfordernden Zeiten neue Marktanteile gewinnen können. Mit unserem Effizienzprogramm ,Lean 4 Leverage‘ haben wir die richtigen Maßnahmen ergriffen, die nun Wirkung zeigen. Ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Ziele in diesem Jahr erreichen werden."
