Zeiss Ventures unterstützt Vibrosonic
Die Hörkontaktlinse ist ein piezoelektrische Hörgerätelautsprecher, der direkt auf dem Trommelfell getragen wird. Daraus resultiert eine direkte und mechanische Schallübertragung auf die Hörorgane von Menschen mit Hörminderung und ein besonders breites Klangspektrum. Die Hörkontaktlinse ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts zwischen dem Universitätsklinikum Tübingen, dem Fraunhofer IPA und weiteren Partnern.
Das 2016 gegründete Start-Up Vibrosonic erhält Unterstützung von Zeiss Ventures. Vibrosonic hat sich auf die Entwicklung von Hörlösungen spezialisiert, die eine hohe Klangqualität bieten und es Menschen mit Hörverlust ermöglichen, ohne Einschränkungen am täglichen Leben teilzunehmen (wir berichteten DOZ 10I21). Ermöglicht wird dies laut einer Pressemitteilung von Zeiss durch den weltweit ersten MEMS-basierten Lautsprecher, der direkt auf dem Trommelfell platziert wird und den Schall direkt und ununterbrochen an das Mittel- und Innenohr überträgt.
Klinische Studien laufen
Die Hörkontaktlinse Vibrosonic alpha biete ein breiteres Klangspektrum und ermögliche eine einfachere und klarere Spracherkennung sowie eine bessere Musikwahrnehmung, ohne dass der Gehörgang verschlossen werden muss. Aktuell wird die Hörkontaktlinse Vibrosonic alpha in klinischen Studien getestet. Entsprechende Messergebnisse und Nutzerfeedback zeigen laut dem Unternehmen gute Ergebnisse.
"Während es in der Hörgerätetechnologie bedeutende Entwicklungen gegeben hat, glauben wir, dass der Ansatz von Vibrosonic einzigartig ist. Er ermöglicht nicht nur eine wesentlich bessere Audioqualität für hörgeschädigte Patienten, sondern bietet auch das Potenzial, die Benutzerfreundlichkeit und den langfristigen Tragekomfort spürbar zu verbessern, was ein weiteres, häufig übersehenes Problem für die oft älteren Betroffenen ist", sagt Gerrit Schulte, Leiter von Zeiss Ventures. Dr. Dominik Kaltenbacher, Gründer und CEO von Vibrosonic ergänzt: "Wir freuen uns, dass Zeiss Ventures uns bei dieser Mission unterstützt, nicht nur durch die Bereitstellung von Finanzmitteln, sondern vor allem durch sein tiefes medizinisches und industrielles Wissen".