Hoya bringt "keimfreie" Beschichtung auf den Markt
Der japanische Brillenglashersteller Hoya bringt nun ebenfalls eine antimikrobielle Brillenglasbeschichtung auf den Markt.
Die Beschichtung mit der Bezeichnung „Hi-Vision Anti-Bacterial“ besteht laut Hoya aus den Silberionen (Ag+). Diese würden das Bakterienwachstum auf der Brillenglasoberfläche, im Vergleich mit herkömmlich beschichteten Brillengläsern, um bis zu 99,9 Prozent verringern.
Das Unternehmen beruft sich dabei auf eine Zertifizierung der Society of International Sustaining Growth for Antimicrobial Articles (SIAA), die unter anderem für ein großes japanisches Lebensmittelunternehmen Lösungen für antibakterielle Kunststoffoberflächen prüft.
Entspiegelung und Lichtdurchlässigkeit nicht beeinträchtigt
Die Beschichtung erfülle Kriterien einer ISO-Norm für die antibakterielle Aktivität auf Kunststoffoberflächen. Die Brillengläser sind beidseitig beschichtet, die Entspiegelungseigenschaften sowie die Lichtdurchlässigkeit werden nicht beeinträchtigt. Die Beschichtung biete insbesondere Schutz vor möglichen Schmierinfektionen durch Bakterien, die von den Händen über die Brille ins Gesicht gelangen könnten.
Der grafische Aufbau der keimfreien Brillenglasbeschichtung von Hoya. Zunächst das Glasmaterial, darauf die Hartschicht, die Entspiegelung, die antibakterielle und die wasserabweisende Schicht.
Portfolio mit keimfreien Attributen wächst
Im Mai 2021 hatte bereits Zeiss mit der Beschichtung „Duravision Antivirus Platinum UV“ eine antimikrobielle Brillenglasbeschichtung in ihr Produktportfolio aufgenommen (DOZ 07/21). Die Beschichtung von Zeiss setzt ebenso auf die Wirkung von Silberionen (Ag+).
„Hi-Vision Anti-Bacterial“ sei laut Hoya für Brillenträger sinnvoll, die besonderen Wert auf Hygiene legten, Kinder und Beschäftigte im Gesundheitssektor.