Nach Stellenabbau-Ankündigung

Rodenstock-Belegschaft in Regen kämpft gegen Entlassungen

Glashersteller Rodenstock will sein Werk in Regen zum reinen „Engineering-Standort“ umbauen und 240 Mitarbeitende aus der Produktion entlassen – die Belegschaft will das nicht kampflos hinnehmen.
Belegschaft Regen

Die Rodenstock-Belegschaft in Regen hat ein Zeichen gegen den geplanten Stellenabbau gesetzt.

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Mit der Aktion „Wir sind das Herz von Rodenstock“ gehen der Betriebsrat und die IG Metall in die Offensive und wollen mit Hilfe eines Gegenkonzepts, das von einem arbeitnehmernahen Institut entwickelt werden soll, eine Alternative zum Arbeitsplatzabbau aufzeigen. Dafür hat der Betriebsrat der Unternehmensleitung zunächst einen Fragenkatalog übergeben, in dem betriebswirtschaftliche Kennzahlen abgefragt werden. Vergangene Woche versammelten sich die Mitarbeiter vor dem Werk in Regen, um dort ein Herz als Zeichen des Protests zu bilden (siehe Foto). „Die Kündigungen stellen ein großes Risiko für den gesamten Standort dar“, erklärte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Gerhard Habereder gegenüber der DOZ. „Es besteht die Gefahr, dass über kurz oder lang auch das Engineering verlagert und der gesamte Standort dichtgemacht wird, weil Engineering eigentlich nur in enge Anbindung an eine Produktion Sinn macht.“ Für Ende Oktober planen Betriebsrat und Gewerkschaft eine große Demo in Regen, die vom Rodenstock-Werk zum Stadtplatz führen soll.