GrandVision muss Umsatzrückgang verkraften
In Deutschland und Belgien/Niederlande verbuchte GrandVision rund 40 Prozent weniger Kunden, auch wenn sich die Lage gegen Ende des ersten Quartals dieses Jahres ein wenig verbesserte. Besonders dramatisch war die Situation in Frankreich. Hier mussten aufgrund von staatlichen Maßnahmen rund 300 Geschäfte in Einkaufszentren mit einer Größe von mehr als 10.000 Quadratmetern seit Februar schließen. Zwar konnte man einige Besucher über die CRM-Plattform in andere Geschäfte umleiten, komplett auffangen konnte man die Einbußen aber nicht. Laut Unternehmensmeldung machten Frankreich und Deutschland im Vergleich zu 2019 fast 90 Prozent des Umsatzrückgangs in den vier Märkten aus. Im ersten Quartal lag der Umsatz nun bei 513 Millionen Euro (525 Mio. Euro in 2020).
Neben diesen Rückgängen gab es allerdings auch Positives zu berichten. So steigerte sich der Online-Umsatz (E-Commerce einschließlich Omnichannel-fähiger Einzelhandelsmarken und reine Online-Player) weiter und legte im Vergleich zu 2020 um 35 Prozent zu. Auch beim Thema Nachhaltigkeit war CEO Stephan Borchert stolz, die Aufnahme von GrandVision in den Global Compact der Vereinten Nationen bekanntgeben zu können. Zudem hat GrandVision die Marke Karün eingeführt, eine zu 100 Prozent recyclebare Brillenmarke aus Chile, die das Portfolio an nachhaltigen Brillenmarken erweitert.
Die Nettoverschuldung von GrandVision stieg im ersten Quartal aufgrund der Umsatzrückgänge auf 569 Millionen Euro an. Zum Ende des vergangenen Jahres lag diese noch bei 539 Millionen Euro.
Mit Interesse wird man sicherlich auch bei EssilorLuxottica die Zahlen des ersten Quartals studiert haben. Schließlich steht die Unterschrift unter dem Vertrag zur Übernahme von GrandVision weiterhin aus (die DOZ berichtete).