Sprachführer Augenoptik: zehn Sprachen, eine Botschaft
Der neu erschienene "Sprachführer Augenoptik" hilft allen Beschäftigten in der Augenoptik und Optometrie beim Kundenkontakt - vom Azubi bis zur Optometristin oder auch medizinischen Fachangestellten.
Frage: Wer kann die wesentlichen augenoptischen Grundlagen in zehn Sprachen kommunizieren? Antwort: Jeder mit dem neuen „Sprachführer Augenoptik“ von Claudia Büdel. Denn egal ob es um Refraktion, Brillenkauf, Kontaktlinsen, Optometrie oder sonstige Spezialisierungen geht: Dieses Buch hält für alle Bereiche gängige Redewendungen und fachliche Formulierungen vor. Nach Sprachen sortierte Kapitel mit farblichem Register sorgen für eine einfache Gliederung. In den einzelnen Kapiteln werden Terminvereinbarung, Fassungs- und Glasauswahl, Brillenanpassung und Zentrierung, Kontaktlinsen- Anpassung, Handling-Einweisung und Pflegeschritte, Augeninnendruck- und Gesichtsfeldmessung sowie die Bereiche Kinder, Sport und Low Vision behandelt. Die zehn Sprachen sind: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Polnisch, Türkisch, Griechisch und Arabisch.
Werfen Sie hier einen Blick auf das Inhaltsverzeichnis und ausgewählte Ausschnitte des Buches.
Es kann über den DOZ-Shop für 11,90€ erworben werden.
Durch gängige Redewendungen und fachlich korrekte Formulierungen wird der Benutzerin der betriebliche Arbeitsablauf erleichtert und der barrierefreie Zugang zu fremdsprachigen Kundengruppen ermöglicht. Da im Beratungsgespräch ganze Sätze oft hilfreicher sind als Vokabellisten, setzt der „Sprachführer Augenoptik“ genau an diesem Punkt an und ist damit mitunter deutlich schneller als jeder Online-Übersetzer. Die fachliche Richtigkeit der übersetzten Beratungssätze wurde durch Berufskolleginnen und -kollegen sichergestellt, die bereits über viele Jahre die Sprache im Geschäft anwenden oder Muttersprachler sind.
"Eine Bereicherung in der heutigen Zeit"
Eine dieser Sprachexpertinnen ist Maria Timonina, die sich für den russischen Teil des Sprachführers verantwortlich gezeigt hat. „Mir ist schnell klar geworden, welch eine Lücke wir mit dem Buch füllen können. Dennoch war die Übersetzung selbst für mich als Muttersprachlerin eine Herausforderung, da ich viele Begriffe im Russischen einfach nicht kannte und mich hineinarbeiten musste. Genau deswegen kann ich aber sagen, dass dieses Buch auch für diejenigen hilfreich sein kann, die die Sprache zwar sprechen, sie aber für den Beruf etwas vertiefen möchten.“ Die Studentin an der Höheren Fachschule für Augenoptik Köln (HFAK) ergänzt: „Ich sehe es in meinem Alltag, wie schwierig es sein kann, sich zu verständigen, wenn man nicht die gleiche Sprache spricht. Im Bereich Augenoptik hilft dieses Buch auf jeden Fall weiter und ist eine Bereicherung in der heutigen Zeit.“
Mir ist schnell klar geworden, welch eine Lücke wir mit dem Buch füllen können.
Dies sieht auch Doreen Essert so, die als Optometristin in Frankfurt tätig ist: „Vor vielen Jahren erschien bereits eine englische Artikelreihe in der DOZ, die ich immer wieder zur Hand nehme, bevor ich meine Beratung beziehungsweise die Augenüberprüfung mit englischsprechender Klientel beginne. Schließlich möchten wir alle Kompetenz zeigen und die passenden Worte parat haben.“ Allein das sei ein großer Nutzen für den alltäglichen Umgang mit internationalem Publikum. Die englische Sprache reiche allerdings oftmals nicht aus: „Umso mehr freue ich mich auf die Erweiterung des Sprachführers auf insgesamt zehn Sprachen“, sagt Essert, „ich bin mir sicher, dass das Wörterbuch diejenigen unterstützen wird, die zwar Muttersprachler sind oder Sprachkenntnisse haben, aber die Sprache nicht aktiv anwenden. Denn gerade die fachspezifischen optischen und optometrischen Begriffe sind oftmals nicht geläufig.“
Die Augenoptikermeisterin zitiert Mark Twain, der einst gesagt hatte, Freundlichkeit sei „eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können. Nur manchmal reicht sie nicht aus, um sich wirklich zu verstehen. Freundlichkeit, unterstützt durch kleine Sprachkenntnisse, sorgen für eine Wohlfühlatmosphäre, in der sich die Kunden angenommen fühlen.“
Doreen Essert (links) ist überzeugt, dass der Sprachführer eine wichtige Hilfe dabei sein kann, durch passende Worte Kompetenz zu zeigen. Maria Timonina ist die Übersetzerin des russischen Sprachteils.
Der Sprachführer kann nicht nur im Geschäft, sondern auch im Berufs- oder Hochschulunterricht eingesetzt werden oder zugereisten Auszubildenden und Umschülerinnen den Einstieg in die deutsche Sprache erleichtern. Um das Buch noch besser auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler abzustimmen, wurde eine gekürzte Vokabelliste des Fachenglischen aus dem Buch „Augenoptik in Lernfeldern“ übernommen und in alle weiteren Sprachen übersetzt. Aus einer Berufsschule heißt es dazu: „Wir werden so ein Nachschlagewerk gerne im Unterricht einsetzen. Gerade kurz vor den Gesellenprüfungen kommen die Schülerinnen und Schüler immer wieder mit Anfragen nach geeigneten Formulierungen und Hilfen für einen Ablaufplan im Verkaufsgespräch. Daher ist so ein Nachschlagwerk großartig – auch als tolle Übersetzungshilfe für Nicht-Muttersprachler.“
Hilfe nicht nur im Geschäft, sondern auch in der Schule
Schlussendlich dient der Sprachführer möglicherweise auch in der Entwicklungshilfe als Kommunikationshelfer. Michael Roos, Mitinitiator von „Brillen ohne Grenzen“, und Ehefrau Michaela Roos, Geschäftsführerin der ausführenden Gudd-Zweck UG, sehen jedenfalls großen Mehrwert im Sprachführer. Auch wenn ihre Sammelprojekte im Inland stattfinden, liegt eines ihrer Ziele in der Vernetzung, Ermöglichung und Finanzierung internationaler Projekte, sodass der Sprachführer hier gute Dienste leisten kann. „Die Freiwilligen der jeweiligen Partnerprojekte vor Ort werden ihn sicher als Offline-Nachschlagewerk zu schätzen wissen“, glaubt das Ehepaar Roos. „Alle wichtigen Sprachen sind hier kompakt vertreten.“