Mister Spex wächst in fast allen Bereichen
Mister Spex-Store in Linz
Mister Spex konnte im Geschäftsjahr 2021 seinen Umsatz um 18 Prozent auf 194 Millionen Euro steigern (2020: 164 Mio. Euro). Im Vergleich zu 2019 ist liegt das Plus sogar bei 39 Prozent. Als Haupttreiber für das Wachstum haben die Berliner die Steigerung des Bekanntheitsgrades der Unternehmensmarke, sowohl durch Marketingmaßnahmen als auch durch die Eröffnung von 14 neuen Stores, darunter die ersten internationalen Stores in Österreich und Schweden, ausgemacht. „Trotz des herausfordernden Umfelds ist es uns gelungen erneut stärker als der Markt zu wachsen", sagt Sebastian Dehnen, Chief Financial Officer und Mitglied des Vorstands der Mister Spex SE. „Beide Segmente, Deutschland und International, haben maßgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen."
Die Produktkategorie Sonnenbrillen war mit einer Umsatzsteigerung von 30 Prozent im Geschäftsjahr die am stärksten wachsende Produktkategorie. Begünstigt wurde dieses Wachstum durch die erhöhte Reisetätigkeit der Kundinnen und Kunden und die Zunahme der Online-Durchdringung. Der Umsatz mit Korrektionsbrillen stieg um 16 Prozent. In dieser Produktkategorie besteht das größte Wachstumspotenzial, insbesondere durch die Entwicklung neuer Storekohorten. „Stores, die vor der Pandemie eröffnet wurden, konnten schon lokale Bekanntheit und einen Kundenstamm aufbauen", sagt Mirko Caspar, Co-CEO von Mister Spex SE. „Die jüngeren Storekohorten litten durch die Covid-Beschränkungen unter einem geringeren Kundinnenverkehr, wodurch die Möglichkeit des schnellen Aufbaus einer Stammkundschaft eingeschränkt wurde. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir in den jüngeren Storekohorten überproportional wachsen werden, sobald die Covid-Beschränkungen aufgehoben sind." Korrektionsbrillen machen etwa 80 Prozent des Umsatzes in den Stores aus und werden von den Verantwortlichen als wichtiger Treiber für die allgemeine Umsatzentwicklung von Korrektionsbrillen gesehen. Der Umsatz mit Kontaktlinsen wuchs um 11 Prozent.
Deutliches Minus im bereinigten EBITDA
Das bereinigte EBITDA sank im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent auf 4,1 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA im Segment Deutschland lag im Jahr 2021 auf einem vergleichbaren Niveau wie im Jahr 2020. Das bereinigte EBITDA im Segment International lag mit einem Minus von 3,4 Mio. Euro allerdings deutlich unter dem Niveau von 2020. Beide Segmente verzeichneten einen Anstieg der Marketingausgaben durch Investitionen in den Markenaufbau und Anlaufkosten im Zusammenhang mit der Eröffnung neuer Stores. Die Zahl der aktiven Kundinnen stieg im Geschäftsjahr 2021 um 12 Prozent auf 1,7 Millionen im Vergleich zu 2020 (1,5 Millionen). Auch die Zahl der Bestellungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent. Aufgrund des vorteilhaften Produktmixes in den vergangenen zwölf Monaten mit einem erhöhten Anteil an Sonnenbrillen und Korrektionsbrillen stieg der durchschnittliche Bestellwert in diesem Zeitraum um 3 Prozent.
Dirk Graber, Gründer und Co-CEO der Mister Spex SE: „Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unserer führenden Position als digitaler Omnichannel-Optiker unseren Wachstumskurs fortsetzen und zu einem der führenden Player im gesamten Optikmarkt werden können. Ein wichtiger Faktor für den weiteren Ausbau unseres Omnichannel-Angebots wird die Eröffnung weiterer Stores sein, um auch im stationären Handel ein flächendeckendes Filialnetz aufbauen zu können. Neben den Märkten, in denen wir bereits vertreten sind, prüfen wir das Potenzial für weitere Markteintritte unseres Store-Konzepts. Dank unseres nahtlosen Omnichannel-Ansatzes, dem breiten Produktsortiment und führendem Preis-Leistungs-Verhältnis wollen wir auch 2022 schneller als der Markt wachsen und unsere Kundenbasis kontinuierlich ausbauen."
Der Vorstand von Mister Spex: (v.l.) Co-CEO Dirk Graber, Maren Kroll, Chief Human Resources Officer (CHRO), Co-CEO Mirko Caspar und Dr. Sebastian Dehnen, Chief Financial Officer (CFO).
Auch für 2022 Umsatzwachstum erwartet
Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet der Vorstand ein moderates zweistelliges Umsatzwachstum, das leicht über dem Umsatzwachstum von 18 Prozent im Vorjahr liegen wird. Die Erweiterung des Filialnetzes um rund 20 Stores und ein leichter Anstieg der Bestellungen, des durchschnittlichen Bestellwerts und der aktiven Kundinnen sollten zum Umsatzwachstum beitragen. Der Vorstand erwartet einen Anstieg des bereinigten EBITDA. Höhere Marketingausgaben zur Stärkung der Markenbekanntheit insbesondere in den internationalen Märkten und zur Steigerung der Kundenfrequenzen in den Stores sowie unter anderem steigende Personalkosten aufgrund der Geschäftsexpansion werden aber auch 2022 zu einem Anstieg der betrieblichen Aufwendungen führen.