Augenoptik im Wandel

Spectaris stellt Studie zu Zukunftsaussichten vor

Eine aktuelle Studie der Future Management Group, die in Kooperation mit dem Deutschen Industrieverband Spectaris durchgeführt wurde, stellt die Augenoptik in den Fokus und ordnet die Branche unter die Top Ten der Industrien mit dem größten Zukunftspotenzial bis 2040 ein. Diese Entwicklung zeigt, dass technologische Innovationen wie Künstliche Intelligenz (KI), smarte Brillen und Telemedizin die Branche zunehmend prägen und neue Wachstumschancen eröffnen.

Die aktuelle Studie der Future Management Group, die in Kooperation mit dem Deutschen Industrieverband Spectaris durchgeführt wurde, ordnet die Augenoptik unter die Top Ten der Industrien mit dem größten Zukunftspotenzial bis 2040 ein.

© FMG, Spectaris
Aktuelle Studie von FMG und Spectaris

Die Augenoptik hat sich als eine der bedeutendsten Zukunftsbranchen der deutschen Wirtschaft etabliert. Die aktuelle Studie der Future Management Group und des Deutschen Industrieverbands Spectaris hebt mehrere Zukunftstechnologien hervor, die die Augenoptik revolutionieren könnten. KI-gestützte Diagnosen und smarte Sehlösungen, wie smarte Brillen und Kontaktlinsen, ermöglichten eine präzisere und individuellere Anpassung der Sehhilfen. Ebenso würden telemedizinische Angebote wie Online-Sehtests und KI-gestützte Beratungen an Bedeutung gewinnen, da sie den Zugang zu Augengesundheit verbessern und die Diagnostik effizienter gestalten. Darüber hinaus könnten smarte Kontaktlinsen zukünftig nicht nur als Sehhilfen dienen, sondern auch Gesundheitsdaten wie den Augendruck oder den Blutzuckerspiegel messen.

Neue Technologien sorgen für eine Neuausrichtung

Auch die Herstellung von Brillengläsern und -fassungen erfahre durch Technologien wie 3D-Druck und KI-gestützte Fertigung eine Neuausrichtung, die eine personalisierte Produktion ermöglicht. Die Nachhaltigkeit werde dabei ebenfalls immer relevanter: Umweltfreundliche Materialien und Konzepte der Kreislaufwirtschaft würden zunehmend in den Fokus rücken, um die Branche auch langfristig zukunftsfähig zu gestalten. Gleichzeitig identifiziert die Studie neue Geschäftsmodelle und Chancen. Holografische Technologien könnten zum Beispiel adaptive Sehhilfen hervorbringen, die ihre Sehstärke dynamisch anpassen und klassische Gleitsichtbrillen ersetzen. Auch die Integration von Optikunternehmen in den Gesundheitssektor, bei der Prävention, Diagnostik und smarte Sehlösungen miteinander kombiniert werden, stelle eine vielversprechende Entwicklung dar. Im Bereich der Optikentwicklung könnten Quantencomputing und Online-Optometrie mit KI-gestützter Beratung zu völlig neuen Möglichkeiten führen.

Augenoptik eine der Schlüsselbranchen der Zukunft

Trotz dieser positiven Aussichten stehen der Augenoptik auch Herausforderungen bevor. Die zunehmende Marktveränderung durch Tech-Unternehmen, die in den Bereich KI und Halbleitertechnologie vordringen, könnte traditionelle Anbieter verdrängen. Holografische Displays und medizinische Innovationen wie Gentherapien könnten in der Zukunft den Bedarf an klassischen Sehhilfen verringern. Unternehmen, die nicht in moderne Automatisierungsprozesse investieren, laufen laut den Studienmachern Gefahr, den Anschluss zu verlieren.

Die Studie unterstreicht jedoch auch die Bedeutung der Augenoptik als Schlüsselbranche der Zukunft und betont, dass Deutschland eine Vorreiterrolle im Bereich innovativer und nachhaltiger Augenoptiklösungen übernehmen könnte. Prof. Dr. Pero Mićić, CEO der Future Management Group, erklärt, dass insbesondere technologiegetriebene Industrien, wie die Augenoptik, enorme Chancen für transformative Veränderungen bieten. Mirjam Rösch, Vorsitzende der Consumer Optics bei Spectaris, fordert, innovationsfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Branche zukunftsfähig zu machen. Dazu gehörten unter anderem Förderprogramme für digitale Gesundheitslösungen und regulatorische Erleichterungen für neue Technologien. Die vollständigen Studienergebnisse sind auf den Webseiten der Future Management Group und Spectaris verfügbar.