Börsengang

Mister Spex betritt das Börsenparkett am 2. Juli

Der Börsengang von Mister Spex wird bis zu 405 Millionen Euro schwer. Am 2. Juli wird das Unternehmen das Parkett der Frankfurter Börse betreten, die insgesamt bis zu 15 Millionen Aktien sollen zu einem Preis zwischen 23 und 27 Euro verkauft werden.
Börsenkurs

Bei einem Börsengang beteiligt das Unternehmen Anleger an der Firma.

© Adobe Stock/m.mphoto

Am 2. Juli ist es soweit: Mister Spex wird seinen angekündigten Gang aufs Parkett der Frankfurter Börse vollziehen. Nach der Umfirmierung in eine Societas Europaea (SE) (die DOZ berichtete) und der Ankündigung, im dritten Quartal an die Bröse zu gehen, geht nun alles sehr schnell. „Das bisherige positive Feedback der Investoren bestärkt uns darin, dass der geplante Börsengang der richtige Weg ist, um unsere Strategie umzusetzen und unseren erfolgreichen Kurs mit zweistelligem Umsatzwachstum weiter zu beschleunigen“, erklärt der Co-Vorstandschef Dirk Graber in einer Mitteilung. „Wir sind davon überzeugt, dass unser grundlegend digital ausgerichtetes Omnichannel-Modell die Zukunft unserer gesamten Branche darstellt.“

Die Preisspanne legte das Unternehmen auf 23 bis 27 Euro je Aktie fest. 225 bis 264 Millionen Euro sollen dabei an das 2007 gegründete Unternehmen selbst fließen. Der Rest des erhofften Emissionserlöses von 345 bis 405 Millionen Euro geht an die Altaktionäre um Goldman Sachs, DN Capital, Scottish Equity Partners und XAnge.

Aktien können ab 23. Juni gezeichnet werden

Die Aktien können bereits ab morgen, den 23 Juni, gezeichnet werden, die Angebotsfrist endet voraussichtlich am 30. Juni 2021. Spannend in dem Zusammenhang sind die Ankerinvestoren, die sich bereits verpflichtet haben, Mister-Spex-Aktien für zusammen 110 Millionen Euro zu zeichnen. Die Fondsgesellschaften Janus Henderson und M&G (je 30 Mio. Euro) und Luxottica Holland B.V., eine Tochtergesellschaft von EssilorLuxottica für 50 Millionen Euro. Gerade die Beteiligung von EssilorLuxottica ist angesichts des Urteils des Schiedsgerichts und der nun weiter fraglichen Übernahme von GrandVision (die DOZ berichtete) interessant. „Unser erstklassiges Kundenerlebnis, das auf Datenanalysen und unserer starken technologischen Plattform basiert, haben sowohl einen Branchenführer als auch zwei starke strategische Finanzinvestoren überzeugt, unseren Börsengang mit insgesamt 110 Mio. Euro zu unterstützen. Dies belegt nicht nur das hohe Interesse der Investoren an Mister Spex, sondern bestätigt auch unsere Strategie und zeigt, dass der geplante Börsengang ein logischer nächster Schritt für unser Unternehmen ist", fügt Dr. Mirko Caspar, Vorstand von Mister Spex SE, hinzu. Der Omnichannel-Optiker wird nach dem Börsengang mit einer Preisspanne von 763 bis 895 Millionen Euro bewertet, rund 45 Prozent der Aktien sollen in den Streubesitz gehen. Der erste Handelstag soll nun der 2. Juli sein, das Closing der Transaktion wird um oder für den 6. Juli erwartet.

Den Erlös aus dem Börsengang will Mister Spex in das Wachstum und den Ausbau der Logistik sowie in Rückführung eines Überbrückungskredits stecken. „Wir sind aktuell in zehn Ländern aktiv, aber betreiben erst in Deutschland, Schweden und Österreich Läden. Das Filialnetz wollen wir jetzt schrittweise auf die anderen Länder ausdehnen“, hatte Vorstand Dr. Mirko Caspar der Nachrichtenagentur Reuters gesagt.

Drei neue Mitglieder für den Aufsichtsrat

Neben dem Börsengang hat Mister Spex zusätzlich die Ernennung von drei neuen, unabhängigen Mitgliedern seines Aufsichtsrats bekannt gegeben, die vielfältige Expertise in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Einzelhandel und Brillenmarkt einbringen sollen. Nicola Brandolese, ein erfahrener CEO im Konsumgüterbereich und ehemaliger Geschäftsführer der Net a Porter Group Limited sowie Birgit Kretschmer, Chief Financial Officer (CFO) von C&A Europe, wurden zum 15. Juni zu Mitgliedern des Aufsichtsrats ernannt. Birgit Kretschmer wird auch als Vorsitzende des Prüfungsausschusses fungieren. Nicole Srock.Stanley, Gründerin und CEO der Dan Pearlman Group, einer Gruppe inhabergeführter, strategischer Kreativagenturen mit Sitz in Berlin, wird voraussichtlich ab 1. Juli in den Aufsichtsrat einziehen und Jochen Klüppel ablösen. Peter Williams, ehemaliger CEO von Selfridges Retail Limited, wird weiterhin den Vorsitz des Aufsichtsrats innehaben. Weitere Mitglieder sind Stuart Paterson, Pierluigi Longo und Tobias Krauss, stellvertretend für die Finanzinvestoren, die das Wachstum von Mister Spex im letzten Jahrzehnt unterstützt haben.